Eine Kommentierung von Lukas Staffler
Herausgegeben von Stefan Schlegel / Odile Ammann
Art. 32 Strafverfahren
1 Jede Person gilt bis zur rechtskräftigen Verurteilung als unschuldig.
2 Jede angeklagte Person hat Anspruch darauf, möglichst rasch und umfassend über die gegen sie erhobenen Beschuldigungen unterrichtet zu werden. Sie muss die Möglichkeit haben, die ihr zustehenden Verteidigungsrechte geltend zu machen.
3 Jede verurteilte Person hat das Recht, das Urteil von einem höheren Gericht überprüfen zu lassen. Ausgenommen sind die Fälle, in denen das Bundesgericht als einzige Instanz urteilt.
I. Allgemeines
A. Entstehungsgeschichte
1 Die BV 1874 kannte keine Bestimmung zu den verschiedenen Garantien im Strafverfahren wie der heutige Art. 32 BV. Gleichwohl wurden solche von der Rechtsprechung mit Zustimmung des Schrifttums weitgehend aus Art. 4 BV 1874
2 Mit der Totalrevision der Bundesverfassung im Jahr 1999 wurde die verfassungsrechtliche Praxis mit den internationalen Mindestgarantien zum fairen Verfahren, insb. jene von EMRK
3 Gegenwärtig ist Art. 32 BV als verfassungsrechtliches Bindeglied unterschiedlicher Normebenen anzusehen, das Fairness-Aspekte für das Strafverfahren konkretisiert:
Gemeinsam mit Art. 5 Abs. 4 i.V.m. Art. 190 BV stellt Art. 32 BV das Bindeglied zur internationalen Ebene, insb. zu Art. 6 EMRK und seiner Auslegung durch den EGMR, dar.
Auf bundesverfassungsrechtlicher Ebene artikuliert Art. 32 BV gegenüber anderen Verfahrensgarantien (Art. 29 ff. BV) eine Spezialregelung für das Strafverfahren.
Schliesslich stellt Art. 32 BV für die gesetzliche Ebene die verfassungsrechtliche Prämisse für gesetzlich verankerten Rechte von beschuldigten Personen dar.
B. Verfassungstheoretische Bedeutung
1. Staatlicher Strafprozess und Grundrechtsschutz
4 Bei Art. 32 BV handelt es sich um eine rechtsstaatliche Fundamentalnorm.
5 Strafrechtliche Hoheitsgewalt ist rechtsstaatlich einzuhegen, denn unter allen Rechtsgebieten, die dem Rechtsstaat zur Verfügung stehen, ist das Strafrecht das aus der Perspektive der Grundrechte invasivste staatliche Instrument: Es legitimiert staatliche Eingriffe in die persönliche Freiheit und psychische Integrität, in das Privat- und Familienleben, in die persönliche Ehre sowie in das Eigentum und hat deshalb massive,
6 Folglich kommt den Grundrechten im Strafverfahren besondere Bedeutung zu.
7 Im Kern schützt Art. 32 BV deshalb die Parteistellung der beschuldigten Person im Strafverfahren. Das bedeutet, dass die beschuldigte Person nicht bloss Prozessobjekt
8 Die Verfahrensgrundrechte in Art. 32 BV werden über die Parteistellung der am Verfahren beteiligten Personen
2. Faires Strafverfahren
9 Damit hoheitliche Eingriffe in elementare Grundrechte verfassungstheoretisch akzeptabel sind, braucht es faire Strafverfahren («fair trial», «procès équitable»).
10 Im Einzelnen erfordert Fairness im rechtsstaatlichen Strafverfahren neben der Einrichtung und Durchführung von Verfahren vor unabhängigen Gerichten
11 Strafverfahren sind als «fair» zu betrachten, wenn die strafverfahrensrechtlichen Rahmenbedingungen Entscheidungen nicht von vornherein festlegen (Ergebnisoffenheit des Strafverfahrens) und beschuldigte Personen mittels Verfahrensrechte ihre Perspektive und Interessen erschöpfend darlegen: Sie sollen davon ausgehen können, dass diese für die Urteilsfindung hinreichend (und ernsthaft) berücksichtigt werden.
C. Rechtsquellen–Trias von BV, EMRK und StPO
12 Lange Zeit offenbarte sich die verfassungstheoretische Bedeutung von Art. 32 BV in der BGer-Rechtsprechung, da viele strafverfahrensrechtliche Auslegungsfragen als Verfassungsfragen erörtert wurden. Die Vereinheitlichung der StPO
13 Zugleich ist Art. 32 BV in Konkordanz mit den Verfahrensgarantien der EMRK (insb. Art. 6 EMRK) und der EGMR-Rechtsprechung auszulegen. Dies resultiert aus dem verfassungsrechtlichen Stellenwert
14 Das gilt primär für EGMR-Urteile gegenüber der Schweiz, die wie jeder andere Konventionsstaat nach Art. 46 EMRK zur Beachtung von Urteilen des Strassburger Gerichtshofs verpflichtet ist («inter-partes»-Wirkung).
15 Die Garantien von Art. 32 BV werden auf gesetzlicher Ebene in der StPO näher ausdifferenziert.
D. Internationale Entwicklungen
16 Strafprozessuale Verfahrensgarantien finden sich in verschiedenen internationalen Abkommen, etwa in Art. 6 Abs. 2 und 3 EMRK bzw. Art. 2 EMRK ZP VII und in Art. 14 UNO-Pakt II. Der unmittelbare Vergleich dieser Normen mit Art. 32 BV offenbart, dass der Wortlaut der Erstgenannten detailreicher ausgestaltet ist. Während beispielsweise Art. 32 Abs. 2 Satz 2 BV allgemein von der Möglichkeit der beschuldigten Person spricht, die «ihr zustehenden Verteidigungsrechte» geltend zu machen, zeichnen Art. 6 Abs. 3 lit. b-e EMRK und Art. 14 Abs. 3 lit. b, d-g UNO-Pakt II detaillierte Verteidigungsgarantien für das Strafverfahren vor. Diese Diskrepanz im Detailgrad, die in der Literatur bisweilen als «Unvollständigkeit»
17 Jenseits von EMRK und UNO-Pakt II finden sich strafverfahrensrechtliche Grundrechte in internationalen Menschenrechtsverträgen und -erklärungen, namentlich in Art. 10-11 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10.12.1948, Art. 8 der Amerikanischen Menschenrechtskonvention der Organisation Amerikanischer Staaten vom 22.11.1969, Art. 7 der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker (Banjul-Charta) vom 27.6.1981, Art. 12-13 der Arabischen Charta der Menschenrechte vom 22.5.2004 sowie Art. 20 der Menschenrechtserklärung vom 18.11.2012 der südostasiatischen Staatengruppe ASEAN.
18 Darüber hinaus enthalten die Statute internationaler Strafgerichtshöfe strafrechtliche Verfahrensgrundrechte,
19 Für die EU-Mitgliedstaaten sind Grundrechte im Strafverfahren ausdrücklich auf EU-Primärrecht
20 Zur Umsetzung der GRC-Vorgaben und i.S.d. Vereinheitlichung bereits vorhandener Strafverfahrensrechte (primär aus der EMRK) wurde ein Fahrplan («roadmap») zur Stärkung der Verfahrensrechte von Verdächtigen oder Beschuldigten in Strafverfahren
21 Im Übrigen sind supranationale EU-Verfolgungsinstitutionen wie EU-Agenturen und -Behörden aufgrund von Art. 51 Abs. 1 GRC und wegen ihrer Rechtsgrundlage an entsprechende Grund- und Verfahrensrechte gebunden. Dies gilt auch für die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA), die am 1. Juni 2021 ihre Arbeit aufgenommen hat.
II. Geltungsbereich
A. Persönlicher Geltungsbereich: «Jede Person»
22 Art. 32 BV umfasst grundsätzlich alle Personen, die einer strafbaren Handlung tatsächlich bzw. aus objektiver Sicht verdächtigt erscheinen.
23 Strittig ist, in welchem Umfang die Verfahrensgrundrechte nach Art. 32 BV auch beschuldigten juristischen Personen zukommen.
24 Keine (unmittelbare) Anwendung finden die in Art. 32 BV verbrieften Verfahrensrechte auf weitere, in das Strafverfahren involvierte Personen, namentlich Zeug:innen, geschädigte Personen (Art. 115 StPO), Opfer (Art. 116 Abs. 1 StPO, Art. 1 Abs. 1 OHG) sowie Privatklägerschaft (Art. 118 StPO)
B. Sachlicher Geltungsbereich: «Strafverfahren»
1. Strafverfahren i.e.S.
25 Art. 32 BV bezieht sich auf Strafverfahren. Als solche gelten staatlichen Gerichtsverfahren, in denen die Entscheidung über die Anwendung von Normen gefällt wird, die eine Sanktion (namentlich Freiheitsstrafe, Geldstrafe, Busse sowie ambulante bzw. stationäre Massnahmen) vorsehen.
2. «Engel-Kriterien»
26 Für die Konturierung des funktionalen Begriffsverständnisses ist nach Auffassung des BGer
27 Laut dem ersten Engel-Kriterium kommt es auf die Zuordnung der jeweiligen Norm im nationalen Recht an, nämlich inwiefern die betreffende Vorschrift dem Strafrecht (insb. dem StGB bzw. anderen gesetzlichen Strafbestimmungen) angehört.
28 Ist das erste Kriterium unergiebig, nimmt der Gerichtshof nach dem zweiten und wohl wichtigsten
29 Ergibt sich keine klare Zuordnung aus den bisherigen Kriterien, so stellt der EGMR auf das dritte Engel-Kriterium zur Art und Schwere der Sanktion und der damit verbundenen kommunikativen Wirkung eines sozialen Stigmas von Strafe ab. Dabei kommt es sowohl auf die abstrakte Sanktionsdrohung als auch auf allfällige Ersatzmassnahmen an. So hat eine geringfügige Busse auch strafrechtlichen Charakter, wenn die Nichtbezahlung zur Ersatzfreiheitsstrafe
3. Strafverfahren i.w.S.
30 Zum sachlichen Geltungsbereich von Art. 32 BV gehören neben den Strafverfahren und Jugendstrafverfahren (Art. 3 Abs. 1 JStPO) auch Übertretungsverfahren,
31 Ausserhalb des sachlichen Geltungsbereichs von Art. 32 BV liegen Disziplinarverfahren
4. Strafrechtshilfe
32 Komplex ist der sachliche Geltungsbereich von Art. 32 BV für die internationale Rechtshilfe in Strafsachen. Nach Ansicht von Gesetzgeber
33 Die Gegenauffassung (sog. «Rechtspflegetheorie»)
34 Diese Dichotomie zwischen den Theorien fokussiert sich nur auf zwei Dimensionen der Rechtshilfe: Ersuchender und ersuchter Staat. Inzwischen hat die Diskussion durch Fokussierung auf das Individuum als dritte Dimension neue Denkanstösse erfahren. Ausgehend vom Leitbild des «international-arbeitsteiligen Strafverfahren[s]»
35 Vorzugswürdiger erscheint, die Rechtsnatur nach einzelnen Rechtshilfeformen zu differenzieren.
III. Unschuldsvermutung (Abs. 1)
36 Die Unschuldsvermutung ist die erste in Art. 32 BV genannte Verfahrensgarantie.
37 Kern der Unschuldsvermutung ist der Schutz der Ergebnisoffenheit des Strafverfahrens, denn faire Strafverfahren starten ohne vorab feststehendes Ergebnis und daher mit ungewissem Ausgang. Erst regulär durchgeführte Strafverfahren bringen Gewissheit über strafrechtliche Verantwortung und Strafverhängung.
38 Aus der Unschuldsvermutung ergibt sich das Verbot des Strafcharakters
A. Sachlicher Schutzbereich
39 Zum sachlichen Geltungsbereich der Unschuldsvermutung ist auf die obigen Ausführungen zu verweisen. Rechtshilfeverfahren können einzelfallbezogen (insb. bei Auslieferungsverfahren zur Strafverfolgung) unter den Geltungsbereich Art. 32 BV fallen, wenn Anhaltspunkte bestehen, dass die Unschuldsvermutung im ausländischen Strafverfahren nicht hinreichend Berücksichtigung findet
B. Zeitlicher Schutzbereich
40 Der Schutz der Unschuldsvermutung wird der betroffenen Person ab dem Zeitpunkt gewährt, ab dem sie materiell zur beschuldigten Person wird (Art. 111 StPO).
41 Teilweise reicht die Unschuldsvermutung über das Ende des Strafverfahrens hinaus («zweite Schutzdimension der Unschuldsvermutung»
C. Einzelne Schutzgehalte
1. Beweiswürdigung
42 Das BGer hat die Unschuldsvermutung insb. als Beweiswürdigungsregel etabliert.
43 Funktional sichert dieser Schutzgehalt die Unvoreingenommenheit der an einer gerichtlichen Entscheidung beteiligten Personen (Art. 30 Abs. 1 BV).
44 Nicht anwendbar ist dieser Verfahrensgrundsatz bei Abschluss der Strafuntersuchung; zwischen Verfahrenseinstellung oder Anklageerhebung ist im Zweifel für Letztere zu entscheiden («in dubio pro duriore», Art. 324 i.V.m. Art. 319 StPO).
45 Schwer vereinbar mit der Unschuldsvermutung ist die antizipierte Beweiswürdigung. Hier wird im Vorfeld richterlich entschieden, ob ein später zu erhebender Beweis voraussichtlich die dadurch belegten Aussagen stützen wird. Entgegen dem Rat des Schrifttums
2. Beweislastverteilung
46 Im Sinne einer Beweislastregel gewährleistet die Unschuldsvermutung, dass der verfahrensführende Staat die Verantwortung für den Schuldnachweis trägt: Die Strafverfolgungsbehörden müssen die Schuld der beschuldigten Person nachweisen.
47 Gleichwohl wirkt die Unschuldsvermutung nicht absolut: Sie verbietet nicht bestimmte Vermutungen im materiellen Strafrecht. So sind Straftatbestände wie abstrakte Gefährdungsdelikte
48 Auch im prozessualen Strafrecht gilt die Unschuldsvermutung nicht absolut, sondern bietet Raum für gesetzlich verankerte Vermutungs- und Beweisregeln. Deren Zulässigkeit hängt von ihrer Widerlegbarkeit im Verfahren ab; massgebend ist, ob eine gerichtliche Beweiswürdigung zugelassen und die Möglichkeit der beschuldigten Person zum Gegenbeweis zulänglich ist.
49 Letztlich richtet sich die Unschuldsvermutung in Art. 32 Abs. 1 BV sowohl an die Strafverfolgungsbehörden
3. Selbstbelastungs- und Mitwirkungsfreiheit
50 Eng mit der Unschuldsvermutung und der ihr immanenten Beweislastverteilung hängt der Grundsatz «nemo tenetur se ipsum accusare» zusammen,
51 Art. 6 Abs. 2 EMRK behandelt das staatliche Verbot, die beschuldigte Person zur Mitwirkung an ihrer Überführung in irgendwelcher Form zu zwingen,
52 Bei der strafprozessualen Mitwirkungsfreiheit unterscheiden Schrifttum und Rechtsprechung zwischen unzulässigem Zwang und zulässigen passiven Duldungspflichten.
4. Öffentliche und private Vorverurteilung
53 Adressaten der Unschuldsvermutung sind primär die Strafverfolgungsbehörden. Sie sollen im laufenden Strafverfahren kein Verhalten aufweisen, welcher auf eine Festlegung zur Schuld der beschuldigten Person hindeutet.
54 Insofern ist die aktive Öffentlichkeitskommunikation der Strafverfolgungsbehörden, die dem legitimen Informationsbedürfnis der Allgemeinheit (garantiert in Art. 17 BV bzw. speziell im Strafverfahren in Art. 74 StPO
55 Neben den Strafverfolgungsbehörden ist die Unschuldsvermutung auch durch andere staatliche Autoritäten zu gewährleisten.
56 Politischen Akteuren ist hingegen mehr Spielraum einzuräumen, selbst wenn sie ein öffentliches Amt bekleiden. Im Interesse einer liberalen Demokratie sollten in der politischen Auseinandersetzung provokante Äusserungen zu laufenden Strafverfahren Platz haben.
57 Vorverurteilende Medienberichterstattung oder diffamierende Kampagnen durch Private können das verfahrensführende Gericht in seiner Unvoreingenommenheit beeinträchtigen.
IV. Informationsanspruch (Abs. 2 Satz 1)
58 Art. 32 Abs. 2 Satz 1 BV erfordert in Anlehnung an Art. 6 Abs. 3 lit. a EMRK und Art. 14 Abs. 3 lit. a UNO-Pakt II, in einem Frühstadium des Strafverfahrens die beschuldigte Person detailliert über Art und Grund der gegen sie erhobenen Beschuldigungen in einer für sie verständlichen Sprache zu unterrichten. Damit konkretisiert Art. 32 Abs. 2 BV den Anspruch auf rechtliches Gehör
Art und Bewertung der vorgebrachten Anschuldigungen (Art. 158 Abs. 1 lit. a StPO; s.a. Art. 143 Abs. 1 lit. b StPO);
die zustehenden Rechte (Art. 143 Abs. 1 lit. c, Art. 158 Abs. 1 lit. a-d StPO; s.a. Art. 143 Abs. 1 lit. c StPO);
das Akteneinsichtsrecht (Art. 101, Art. 107 Abs. 1 lit. a, Art. 225 Abs. 2 StPO).
A. Zeitpunkt der Unterrichtung
59 Gemäss Art. 32 Abs. 2 Satz 1 BV sollen der «angeklagten» Person «möglichst rasch» Informationen über die gegen sie erhobenen Beschuldigungen zukommen. Damit soll der betreffenden Person zu einem frühzeitigen Verfahrensstadium, wo Entscheidungen über die Verteidigungsstrategie noch effektiv offenstehen, die Wahrnehmung effektiver Verteidigungsrechte ermöglicht werden. Der Angeklagtenbegriff des Art. 32 Abs. 2 Satz 1 BV ist von der förmlichen Anklageerhebung losgelöst,
60 Aufgrund berechtigter Strafverfolgungsinteressen, etwa bei Gefährdung des Ermittlungserfolgs durch Vereitelungsversuche der beschuldigten Person, kann das Recht auf Unterrichtung Beschränkungen unterliegen.
61 Unterliegt die Unterrichtungspflicht Verzögerungen, muss die Mitteilung so nachgeholt werden, dass hinreichend Gelegenheit zur Verfahrensvorbereitung bleibt.
B. Inhaltliche Anforderungen an die Unterrichtung
62 Inhaltlich erstreckt sich das Recht auf Unterrichtung auf die Mitteilung des vorgeworfenen Sachverhalts (Beschreibungen zu Ort, Zeit und Gegenstand der vorgeworfenen Straftat)
63 Tatvorwurf und dessen strafrechtliche Einordnung dürfen nicht nur abstrakt mitgeteilt werden. Für die «umfassende» Unterrichtung der beschuldigten Person ist die Bekanntgabe detaillierter Informationen erforderlich,
64 Der Kenntnisstand des Ermittlungsverfahrens über die Faktenlage und rechtliche Beurteilung kann sich durch Zeitfortschritt der Sachverhaltsklärung verändern. Wenn sich dadurch Grund oder Art der Beschuldigung ändern, muss die Strafverfolgungsbehörde erneut informieren.
C. Form und sprachliche Verständlichkeit
65 Grundsätzlich muss die Orientierung nicht schriftlich, sondern darf mündlich ergehen.
66 Unabdingbar ist die direkte und persönliche Unterrichtung der beschuldigten Person,
67 Die Orientierung muss verständlich sein, damit die beschuldigte Person ihre Verteidigung effektiv organisieren kann. Daher muss die Unterrichtung in einer ihr verständlichen Sprache erfolgen.
68 Das Postulat verständlicher Orientierung kann den Beizug einer Übersetzung nach Art. 68 Abs. 2 StPO erfordern,
V. Effektive Verteidigung (Abs. 2 Satz 2)
69 Art. 32 Abs. 2 Satz 2 BV garantiert der beschuldigten Person die Geltendmachung der ihr zustehenden Verteidigungsrechte. Obwohl keine einzelnen Verteidigungsrechte ausdrücklich genannt werden, ist das Kernanliegen effektiver Verteidigung, der beschuldigten Personen konkret-praktische Verfahrensrechte zur Verteidigung zukommen zu lassen,
70 Für die einzelnen Verteidigungsrechte ist auf die strafprozessuale Fachliteratur zu verweisen. Konkrete Mindestvorgaben zu strafprozessualen Verteidigungsrechten werden in Art. 6 Abs. 3 EMRK aufgezählt: Effektive Verteidigung erfordert insb. hinreichend Zeit und Gelegenheit zur Verfahrensvorbereitung, Selbstverteidigung bzw. Verteidigung durch den Rechtsbeistand über die Wahl- oder Amtsverteidigung, Konfrontation mit Belastungs- und Entlastungszeugen sowie allenfalls unentgeltlichen Beizug einer Dolmetscherin oder eines Dolmetschers.
71 Zu den Rahmenbedingungen effektiver Verteidigung gehört, dass die beschuldigte Person über den sachbezogenen Informationsanspruch (Art. 32 Abs. 2 Satz 1 BV) hinaus über ihre Verteidigungsrechte angemessen orientiert wird. Da Strafverfahren überaus komplex sind
A. Orientierung über Verteidigungsrechte
72 Damit die beschuldigte Person die ihr zustehenden Verteidigungsrechte wirksam ausüben kann, muss sie diese kennen.
73 Nach dem Willen des Gesetzgebers
B. Rechtsbeistand
74 Kernanliegen des Rechts auf einen Rechtsbeistand ist, der beschuldigten Person die Möglichkeit zu eröffnen am eigenen Strafverfahren informiert teilzuhaben und ihre Positionen im Verfahren bzw. im Urteilsbegründungsprozess hinreichend Gewicht zu verleihen. Die Verteidigung im Strafverfahren ist allein ihren Interessen verpflichtet (Art. 128 StPO).
1. Selbstverteidigung
75 Vorbehaltlich der Fälle von Pflichtverteidigung steht der beschuldigten Person nach Wunsch das Recht auf Selbstverteidigung zu (Art. 129 Abs. 1 StPO).
76 Die informierte beschuldigte Person kann entscheiden, die Vorwürfe und Ausführungen der Anklage prozessual nicht zu bestreiten und am Verfahren mit einer Prozessstrategie der Wehrlosigkeit teilzuhaben.
77 Die Strafverfolgungsbehörden (insb. das Gericht) dürfen prüfen, ob es im Interesse der Rechtspflege angezeigt erscheint, trotz Selbstverteidigungswunsch einen Rechtsbeistand zu bestellen (insb. wenn die beschuldigte Person sich nicht selbst verteidigen kann).
2. Notwendige Verteidigung
78 In den von Art. 130 StPO aufgezählten Fällen ist der Rechtsbeistand durch eine:n Verteidiger:in zwingend notwendig.
79 Für das Gebot effektiver Verteidigung nach Art. 32 Abs. 2 Satz 2 BV
3. Wahlverteidigung
80 Die beschuldigte Person hat grundsätzlich das Recht auf Wahl- bzw. Privatverteidigung, also auf einen Rechtsbeistand durch eine:n Strafverteidiger:in ihrer Wahl (Art. 129 StPO).
4. Amtsverteidigung
81 Als Kontrapunkt zur Wahlverteidigung versteht sich die amtliche Verteidigung. Hier wird die Verteidigung nicht von der beschuldigten Person, sondern von einer Behörde bestellt. Die Entschädigung übernimmt dabei die öffentliche Hand (Art. 135 StPO).
82 Obwohl die verfahrensleitende Behörde die Verteidigung bestellt,
83 Art. 132 Abs. 1 lit. a StPO regelt die notwendige amtliche Verteidigung, welche grundsätzlich vier Fälle betrifft. Erstens liegt eine notwendige amtliche Verteidigung vor, wenn die Person zwar selbst ihre Verteidigung bestimmen kann, ihre Bestellung aber trotz Aufforderung unterlässt (Art. 132 Abs. 1 lit. a Ziff. 1 StPO). Zweitens besteht eine solche, wenn bei notwendiger Verteidigung in einem laufenden Strafverfahren das Mandat der Wahlverteidigung entzogen oder niedergelegt und trotz Aufforderung kein neuer Rechtsbeistand ernannt wird (Art. 132 Abs. 1 lit. a Ziff. 2 StPO). Drittens liegt eine Umwandlung in notwendige amtliche Verteidigung vor, wenn im Zuge notwendiger Verteidigung die beschuldigte Person zwar zunächst eine Wahlverteidigung bestellt, wegen feststehender Mittellosigkeit diese aber nicht bezahlen kann.
84 Wenn die beschuldigte Person mittellos und es im Interesse der Rechtspflege erforderlich ist, hat der Staat ihr einen unentgeltlichen Verteidigungsbeistand zu vermitteln (Art. 132 Abs. 1 lit. b StPO). Das in der StPO verankerte Institut der unentgeltlichen Verteidigung in Strafsachen setzt die Vorgaben aus Art. 29 Abs. 3 BV speziell für die Erfordernisse eines fairen Strafverfahrens nach Art. 32 Abs. 2 BV um. Erste Voraussetzung hierfür ist die Mittellosigkeit;
5. Rechtsbeistand erster Stunde
85 Das Recht auf anwaltlichen Beistand ab der ersten polizeilichen Befragung bzw. ersten staatsanwaltlichen Einvernahme (sog. «Anwalt der ersten Stunde»), welches auf Art. 159 StPO gründet, ist ein wichtiger Eckpfeiler für die Realisierung der strafprozessualen Waffengleichheit
86 Das Zugangsrecht zur Verteidigung gilt allerdings nicht absolut.
6. Verteidigungskommunikation
87 Art. 159 Abs. 2 und Art. 235 Abs. 4 Satz 1 StPO garantieren das Recht der (inhaftierten) beschuldigten Person auf Kontakt mit ihrem Rechtsbeistand.
88 Diese Kommunikation ist nur ausnahmsweise zu beschränken, wenn ein begründeter Verdacht auf Missbrauch besteht.
7. Schlechtverteidigung
89 Wirksame Verteidigung ist nicht allein durch die Bestellung oder Präsenz des anwaltlichen Beistandes garantiert;
90 Sowohl BGer
C. Gesamtfairness
91 Wirksame Teilhabe am Strafverfahren ist nur möglich, wenn das gesamte Strafverfahren fair ist. Dazu bedarf es der Balance zwischen unterschiedlichen legitimen Interessen, namentlich jener der Strafverfolgung, der beschuldigten Person sowie weiterer, verfahrensinvolvierter Personen unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Strafverfahrens. In gewissen Fällen führt diese Interessensbalance dazu, dass der beschuldigten Person gravierende Nachteile im Strafverfahren aufgebürdet werden, etwa durch Einschränkung von Verteidigungsrechten. Dann stellt sich die Frage, ob das Strafverfahren dennoch insgesamt fair war. Da es sich hierbei um eine legitimationstheoretische Zentralfrage des Strafverfahrens handelt,
92 Methodisch befasst sich der EGMR zuerst mit strafprozessualen Einzelgarantien, bevor er in einem letzten Schritt die Balance aller involvierten Interessen im Zuge der sog. Gesamtfairness des Strafverfahrens prüft.
VI. Gerichtliche Überprüfung (Abs. 3)
93 Art. 32 Abs. 3 BV garantiert jeder verurteilten Person das Recht auf Urteilsüberprüfung durch ein höheres Gericht.
94 Verfassungstheoretisch ergibt sich die Bedeutung gerichtlicher Überprüfung rechtsstaatlicher Strafverfahren wegen der Invasivität strafrechtlicher Grundrechtseingriffe und der daran anknüpfenden institutionellen Perspektive zur richterlichen Unabhängigkeit (Art. 191c BV). (Straf-)Gerichte sind im Rechtsstaat gegenüber anderen Staatsorganen unabhängig. Für ihre Legitimation ist ausschlaggebend, inwiefern sie konkrete Einzelfallentscheidungen ohne sachfremde Einflüsse in einem fairen (gerechten
95 Die Konzentration der strafjustiziellen Kompetenz in den Händen unabhängiger Gerichtsbarkeit erscheint angesichts der unterschiedlichen Interessen und Grundrechte aller Verfahrensbeteiligten von grosser Bedeutung. Gerade für die erstinstanzlich verurteilte Person ist eine gerichtliche Entscheidungsüberprüfung essentiell, zumal die Strafjustiz mit ihrer Verfolgungs-, Ermittlungs- und Anklagefunktion (Staatsanwaltschaft) und Aufklärungs-, Rechtsschutz- und Entscheidungsfunktion (Strafgerichte) trotz rechtsstaatlicher Sicherungen «ein riskantes Unterfangen bleibt».
96 Die Garantie des strafgerichtlichen Instanzenzugs widerspricht nicht dem Grundsatz (institutioneller) Unabhängigkeit der vorangehenden Gerichtsinstanzen.
A. Rechtsmittelgarantie
97 Art. 32 Abs. 3 BV setzt die Verurteilung der betroffenen Person voraus; entsprechend gelten die Ausführungen zum sachlichen Geltungsbereich. Das Recht auf doppelten Instanzenzug in Strafsachen kommt nach Ansicht des BGer allein verurteilten Personen zu.
ob er eine zweite Rechts- und Tatsacheninstanz (Berufung) oder eine alleinige auf Rechtskontrolle beschränkte Beschwerde (Revision) schafft,
ob die Einlegung des Rechtsmittels von einer vorgeschalteten Zulässigkeitsprüfung abhängt,
oderob er eine Bagatellschwelle vorsieht.
98 Die Verwirkung eines Rechtsmittels kann nur bei einem unentschuldigtem «Totalversäumnis» sowohl des Rechtsbeistands als auch (!) der beschuldigten Person eintreten.
B. Rechtsweggarantie
99 Wie Vest treffend hervorhebt, enthält Art. 32 Abs. 3 BV zusätzlich eine Rechtsweggarantie, die Art. 29a BV vorzeichnet.
100 Diese Rechtsweggarantie ist verzichtbar,
Zum Autor
Dr. iur. Lukas Staffler, LL.M. (London), ist Oberassistent für Strafrecht und Strafprozessrecht an der Universität Zürich, Senior Lecturer am MCI | The Entrepreneurial School (Österreich), zugelassener Rechtsanwalt/Avvocato (RAK Bolzano/Bozen, Italien) Counsel/Rechtsanwalt bei AWZ Rechtsanwälte in Innsbruck, Österreich. Seine Schwerpunkte in Lehre und Forschung liegen insb. in der Internationalisierung und Europäisierung des Strafrechts.
Empfohlene weiterführende Lektüre
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Botschaft zur Vereinheitlichung des Strafprozessrechts vom 21.12.2005, BBl 2006 1085–1388.
Fussnoten
- Art. 4 Abs. 1 BV 1874 lautet: «Alle Schweizer sind vor dem Gesetze gleich. Es gibt in der Schweiz keine Untertanenverhältnisse, keine Vorrechte des Orts, der Geburt, der Familien oder Personen.» Art. 4 Abs. 2 BV 1874 lautet: «Mann und Frau sind gleichberechtigt. Das Gesetz sorgt für ihre Gleichstellung, vor allem in Familie, Ausbildung und Arbeit. Mann und Frau haben Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit.»
- Aubert/Cagianut/Höhn/Schweizer/Vallender-Müller, Art 4 BV 1874 N. 131 zu; vgl. CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 5; Thurnherr, N. 4, 18, 39; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 1.
- Hottelier, N. 45 ff.
- Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte vom 4. November 1950, kurz EMRK; die EMRK trat für die Schweiz im Jahr 1974 in Kraft (ETS Nr. 5, SR 0.101); ausf. zum EMRK-Beitritt s. Kley/Sigrist, S. 17, 36 ff.
- Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 16. Dezember 1966, kurz UNO-Pakt II; der UNO-Pakt II trat für die Schweiz im Jahr 1992 in Kraft (SR 0.103.2); überblicksweise bei Gless, N. 115 ff.
- BSK-Göksu, Art 32 BV N. 1; zu den Auswirkungen der EMRK auf die BV 1999 s. Kiener, Der Einfluss, S. 53 ff.; zu den Auswirkungen auf das Strafprozessrecht s. Donatsch/Arnold, S. 91 ff.; Thommen, Kurzer Prozess, S. 239; zuletzt Summers, Influence, S. 275, 278 f. mit Blick auf die EMRK; allgemein zur Rechtsgestaltung durch den EGMR s. Baade, S. 342 ff.; kritisch aus verfassungstheoretischer Sicht, nämlich insb. zur Rechtsfortbildung durch den EGMR: Schubarth, Verfassungsgerichtsbarkeit, S. XV, 79 f., 81 ff. und passim; Seiler, Einfluss, S. 265, 364 (EGMR als «Jugislateur»); zu dieser Kritik s. Moeckli, Gerichte, S. 74 ff. sowie Staffler, Hoffnung, S. 428, 449 f.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 6.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 70.
- Art. 14 Abs. 7 UNO-Pakt II; Art. 4 Protokoll Nr. 7 zur Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (SR 0.101.07; nachfolgend: EMRK ZP 7).
- Art. 9 Abs. 5 UNO-Pakt II, Art. 5 Abs. 5 EMRK.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 5.
- CR-Hottelier, Art. 3 StPO N. 4.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 2; zum vielfältigen Begriffsverständnis von Rechtsstaat s. Kiener, Erosionen, S. 515 ff.
- Art. 5 BV; s. Moeckli, Verständnis, S. 593, 599 ff., 605, 606 f.; Zünd, Rechtsstaat, 497, 499 m.w.N.; instruktiv Schorkopf, S. 19, 22 ff. (zur EMRK insbesondere 25 ff.); Trentmann, S. 979 ff.; ausführlich Kotzur, S. 9 ff.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1104; CR-Hottelier, Art. 3 StPO N. 14; Schünemann, Strafrechtswissenschaft, S. 259, 269: «Denn das staatliche Reaktionsmittel der Strafe ist im Kern unverhältnismäßig».
- Vgl. Viganò, S. 2645, 2685.
- Summers, Influence, S. 275, 319 ff.; s. Gärditz, S. 15, 41; Roxin/Schünemann, S. 9 sprechen insofern vom Strafverfahrensrecht als «Seismographen der Staatsverfassungen»; zum Spezifikum der Legitimitätsfrage im Strafrecht s. Robles Planas, S. 357, 363 ff.; insgesamt darf nicht übersehen werden, dass auch das Strafverfahren an sich für die beschuldigte (und gerade im Ermittlungsverfahren als unschuldig geltende) Person massive, die bürgerliche Existenz bedrohende und legitimationsbedürftige Grundrechtseingriffe bereithält.
- In Europa hat sich diesbezüglich das strafprozessuale Idealmodel der sog. «accusatorischen Trinität» (zum Begriff s. Summers, Fair Trial, S. 24 ff.) durchgesetzt, indem zwei Verfahrensparteien (Staatsanwaltschaft bzw. Verteidigung) vor unparteiischen und unvoreingenommenen richtenden Personen durch effektive Teilhabe am Verfahren und seinem Ergebnis mitwirken. Dies erfordert neben dem strukturellen Rahmen einer Hauptverhandlung entsprechende Mitwirkungs- (und insofern Verteidigungs-)rechte des vom Strafverfahren betroffenen Individuums, wie sie Art. 32 BV vorzeichnet, ähnlich CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 7. Der Bedarf an solchen Verteidigungsrechten wird allerdings in der Praxis noch dringlicher, weil dem strafprozessualen Idealtyp die praktische Bedeutung des modernen Strafprozesses insb. in Gestalt des Strafbefehlsverfahren nach Art. 352 StPO gegenübersteht, der aufgrund seiner prozessökonomischer Effizienz wesentliche Verfahrenselemente (wie die Hauptverhandlung) und Verfahrensgarantien (wie etwa die mangelnde Übersetzungspflicht von Teilbereichen des Strafbefehls, s. Geth, S. 383, 399) des trinitären Idealmodells verkürzt. Konsequenz dieser Verkürzung ist ein erheblicher Machtzuwachs des Staates (mit Konzentration von Verfolgungs- und Verurteilungskompetenz in der Staatsanwaltschaft). Dieser lässt sich nur dann legitimieren, wenn zum Ausgleich entsprechende Garantien und Rechte der vom modernen Strafprozess betroffenen Person zur Verfügung stehen und effektiv wahrgenommen werden können. Näher dazu Eicker, S. 13 ff.; Geth, S. 383, 400 f.; Thommen, Gerechtigkeit, S. 264, 273 ff.; Mattmann u.a., S. 253 ff.
- Vgl. Elster, S. 159 ff.; J.P. Müller, Gerechtigkeit, S. 178 f.; und allgemein J.P. Müller, Verwirklichung, S. 27 ff.; Uffer, S. 77 ff.; aus der EGMR-Rechtsprechung s. insb. EGMR (Grosse Kammer) Al-Dulimi und Montana Management Inc. Gegen die Schweiz, Nr. 5809/08, 21.6.2016, N. 145.
- OK-Heri, Art. 10 BV N. 27 ff.; Staffler, Opferschutz, S. 53 ff., 57 ff.; Tschentscher, N. 5 ff.; Uffer, S. 122 ff.; Zünd, Begründungselemente, 3, 14 f.
- Ähnlich Boll, S. 237 ff. (in Bezug auf den Verteidigungsbeizug im Strafverfahren) sowie allgemeiner CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 29, soweit sie den Gesetzgeber als Normadressaten von Art. 32 BV identifizieren; zum Ganzen s. J.P. Müller, Verwirklichung, S. 63 ff., 67 ff.
- Treffend zusammengefasst bei SK-Lieber, Art. 111 StPO N. 2.
- Statt vieler s. etwa Bommer, S. 196 f., Chen, Rüge, S. 163 f.; Meyer, Plea Bargaining, S. 427, 435; Schlegel, S. 34.
- Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 26; s.a. EGMR (GC), T v. The United Kingdom, 24724/94 (1999), § 83; instruktiv Gaede, Fairness, S. 369 ff.
- Pieth, Strafprozessrecht, S. 53 ff.; BSK-Thommen, Art. 3 StPO N. 14; SK-Wohlers, Art. 3 StPO N. 3.
- Karpenstein/Mayer-Meyer, Art. 6 EMRK N. 1.
- Summers, Fair trials, S. 61 ff. m.w.N.; instruktiv Dannecker, Konturierung, S. 370 ff. und Packer, S. 1 ff., der dem «due-process»-Model das sog. «crime-control»-Model gegenüberstellt; vgl. ferner Albrecht, S. 116.
- BSK-Belser/Molinari, Art. 7 BV N. 54; BSK-Waldmann, Art. 29 BV N. 8; vgl. hierzu CR-Hottelier, Art. 3 StPO N. 12, wonach der Zusammenhang zwischen «fair trial» und «Menschenwürde» kaum logisch sei.
- BSK-Belser/Molinari, Art. 7 BV N. 46.
- Exemplarisch BGE 142 IV 207 E. 8.3.3.
- Zur unterschiedlichen Bedeutung von «Fairness» und «fair trial» s. Roos/Fingerhuth, S. 458 f.; eingehend zum Begriff der Fairness in Art. 6 EMRK bei Summers, Influence, S. 275, 282 ff.
- Pieth, Strafprozessrecht, S. 3: «inhärente Missbrauchsgefahr»; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 2; instruktiv Wohlers, Fair Trial, S. 207 ff.
- Gaede, Fairness, passim; Gless, N. 38; Staffler, Sprachunterstützung, S. 21 f.; Summers, Influence, S. 275, 281 ff.; Trechsel, Human Rights, S. 84 ff.; Wohlers, Fair Trial, S. 207 ff.
- Wie CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 7 treffend hervorheben, zeichnen Art. 3-11 StPO die Vorstellungen der Bundesverfassung zu einem fairen Strafverfahren vor.
- Art. 30 Abs. 1 BV, Art. 6 Abs. 1 EMRK, Art. 4 StPO; aus der Rechtsprechung: BGE 126 I 228 E. 2a/bb; EGMR (Grosse Kammer), Grzeda gegen Poland, Nr. 43572/18, 25.3.2022, N. 298 ff.; instruktiv Kiener, Unabhängigkeit, S. 225 ff., 320.
- Pieth, Strafprozessrecht, S. 57.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1164 f.; BGE 127 I 54 E. 2b; BGE 124 I 241 E. 2; BSK-Thommen, Art. 3 StPO N. 97 ff.; BSK-Vest/Horber, Art. 107 StPO N. 3, 7; Kiener, Unabhängigkeit, S. 331 f.
- Instruktiv Garland, S. 35 ff.
- Instruktiv MüKo-Gaede, Art. 6 EMRK N. 2, 98; für die Schweiz aus strafprozessualer Perspektive bei Pieth, Strafprozessrecht, S. 54 und aus verfassungstheoretischer Perspektive bei Thurnherr, N. 24 ff.
- Vgl. dazu im Überblick Pieth, Strafprozessrecht, S. 32 ff. m.w.N.
- Instruktiv Kiener, Unabhängigkeit, S. 31 f.
- CR-Hottelier, Art. 3 StPO N. 5; zum Zusammenhang zwischen Art. 32 und 36 BV s. CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 73.
- Treffend Kiener/Kälin/Wyttenbach, § 45 N. 2; zustimmend Biaggini, Art. 32 BV N. 3 und SGK-Vest, Art. 32 BV N. 1; vgl. auch Thurnherr, N. 6, 34, 35 ff.
- Von verfassungsrechtlichen «Minimalgarantien» sprechen etwa Biaggini, Art. 29 BV N. 6; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 2; BSK-Waldmann, Art. 29 BV N. 3, 6; kritisch hingegen SGK-Steinmann, Art. 29 BV N. 7.
- Ebenso BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 1; ähnlich auch CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 3 f.; vgl. insb. SGK-Kley, Art. 29a BV N. 5, wonach der staatliche Justizgewährleistungsanspruch von der Rechtsweggarantie zu unterscheiden sei.
- BGE 122 II 485 E. 3a; BGE 125 II 417 E. 4d; Fassbender, N. 16, 27 ff.; Kiener, Unabhängigkeit, S. 42 f., 43 f.; Thurnherr, N. 8 ff.; Villiger, Handbuch, N. 11, 17.
- Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 17; Trechsel, EMRK, S. 667 ff.
- Vgl. BSK-Epiney, Art. 190 BV N. 40 f.; BSK-Epiney, Art. 5 BV N. 93 ff.
- Zur «quasi-verfassungsgerichtlichen» Bedeutung des EGMR und seiner Rechtsprechung s. Keller/Kühne, S. 245, 248, 270, 294, 299 m.w.N.
- Grabenwarter, S. 857, 859.
- Grabenwarter/Pabel, § 16 N. 8; Keller/Kühne, S. 245, 284 («Quasi erga-omnes Effekt»), 295 ff.
- Villiger, Handbuch, N. 259, 274; vgl. auch Gless, N. 38 f.
- Grabenwarter, S. 857, 861: «indirekte» Wirkung bzw. «Präjudizwirkung» von EGMR-Urteilen; s.a. Villiger, Handbuch, N. 232 sowie spezifisch im strafprozessualen Kontext Meyer, Tatprovokation, S. 176, 177.
- Ein konkretes Beispiel stellt der strafprozessuale Grundsatz «nemo tenetur se ipsum accusare» dar, der u.a. in Art. 113 StPO die Vorgaben aus BV und EMRK konkretisiert; überblicksweise bei Staffler/Jany, Grundsatz, 169 ff. m.w.N.
- Vgl. BGE 138 I 425 E. 4.2.1 zur Konkretisierung der Ausstandsgründe in Art. 56 StPO über die Vorgaben in Art. 30 Abs. 1 BV und Art. 6 Abs. 1 EMRK.
- BGE 138 IV 232 E.3.; BGE 140 IV 162 E. 4.6.; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 7 f.
- Appellationsgericht Basel-Stadt, SB.2021, 66 v. 20.9.2021, E. 1.3.2.; vgl. Botschaft BV 1999 (1996), S. 181.
- Instruktiv SK-Wohlers, Art. 4 StPO N. 6 sowie allgemein Heimgartner, Rechtsfindungsmethodik, S. 3 ff.
- BGE 131 I 350 E. 4.1; SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 26; BSK-Ruckstuhl, Art. 158 StPO N. 29; Schlegel, S. 37 f.
- Vgl. Biaggini, Art. 32 BV N. 2.
- Weiterführend Meyer, Kommentar, Einleitung N. 89 ff.
- Ausführlich McDermott, S. 41 ff.; zur Bedeutung von Verfahrensrechten in den Statuten internationaler Strafverfolgungsinstitutionen für die Kooperation mit Schweizerischen Behörden s. OK-Mieli, Art. 1 IRSG N. 45.
- Verfahrensrechte der beschuldigten Person fanden sich bereits ausdrücklich in den Statuten der Militärgerichtshöfe von Nürnberg und Tokio, insb. in Art. 16 des Londoner Statut des Internationalen Militärtribunals sowie Art. 9 des Statuts des Internationalen Militärtribunals für den Fernen Osten.
- Art. 6 Abs. 1 EUV.
- Art. 6 Abs. 2 EUV, Art. 53 GRC.
- Staffler, Controlimiti, S. 167, 187 m.w.N.
- Entschließung des Rates vom 30. November 2009 über einen Fahrplan zur Stärkung der Verfahrensrechte von Verdächtigen oder Beschuldigten in Strafverfahren, Amtsblatt der EU C 295 v. 04.12.2009, 1.
- Instruktiv EnzEuR-Hauck, § 11 N. 61 ff. m.w.N.; historischer Überblick bei EnzEuR-Böse, § 1 N. 10, 18; mit spezifischem Fokus auf Verfahrensrechte bei EnzEuR-Gaede, § 8 N. 50 ff.
- RL 2010/64/EU über das Recht auf Dolmetschleistungen und Übersetzungen im Strafverfahren; RL 2012/13/EU zum Recht des Beschuldigten auf Belehrung über seine Rechte und seine Unterrichtung über die Beschuldigung; RL 2013/48/EU über das Recht auf Zugang zum Rechtsbeistand im Strafverfahren und in Verfahren zur Vollstreckung des Europäischen Haftbefehls; RL 2016/343/EU über die Stärkung bestimmter Aspekte der Unschuldsvermutung und des Rechts auf Anwesenheit in der Verhandlung in Strafsachen; RL 2016/800/EU zu Verfahrensgarantien in Strafverfahren für Kinder, die verdächtige oder beschuldigte Personen in Strafverfahren sind; RL 2016/1919/EU zu Prozesskostenhilfe für Verdächtige oder beschuldigte Personen sowie für gesuchte Personen in Verfahren zur Vollstreckung eines Europäischen Haftbefehls.
- Cras/De Matteis, S. 153, 157 ff.
- S. insb. Asselineau, S. 184 ff.
- OK-Mieli, Art. 1 IRSG N. 48 f.
- VO 2017/1939/EU.
- BSK-Engler, Art. 111 StPO N. 2a; Kiener/Kälin/Wyttenbach, § 45 N. 4; SK-Lieber, Art. 111 StPO N. 4: «materielle Beschuldigteneigenschaft».
- CR-Macaluso, Art. 111 StPO N. 10; SK-Lieber, Art. 111 StPO N. 5.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1128; Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 93; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 25; Pieth, Strafprozessrecht, S. 86 f.; instruktiv Summers/Brun/Studer, S. 464, 467 ff.
- Für eine Auswahl plakativer Echtfälle s. Niggli/Maeder, § 8 N. 126 ff. m.w.N.
- BSK-Engler, Art. 112 StPO N. 64 ff.; SK-Lieber, Art. 112 StPO N. 14; CR-Macaluso, Art. 112 StPO N. 33 ff.
- Vgl. BSK-Engler, Art. 112 StPO N. 63 ff. (N. 63: «Dem Unternehmen kommen die gleichen Verfahrensgarantien [im Strafverfahren] wie einer natürlichen Person zu»); CR-Macaluso, Art. 112 StPO N. 33 f.; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 25; Meyer, Nemo tenetur, S. 331, 345; ausführlich Baldegger, S. 590 ff.; aus dem ausländischen Schrifttum s. insbesondere Dannecker, Grundsatz, S. 991, 1006; Meyer/Hölscheidt-Kubiciel, Art. 48 EU-GRC N. 13.
- BGE 142 IV 207 E. 8.18.3 sowie BGE 140 II 384 E. 3.3.4 in Bezug auf die Selbstbelastungsfreiheit; kritisch Donatsch/Smokvina, S. 873, 874.
- Nachweise bei Meyer, Unternehmenssanktionsverfahren, S. 99, 103.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1168; AB SR 2006, 992; Art. 112 N. 71 f.; SK-Wohlers, Art. 10 StPO N. 15; BSK-Tophinke, Art. 10 StPO N. 12; vgl. auch BGE 135 II 86 E. 4.2.
- Überblicksweise bei Staffler/Jany, Grundsatz, 169, 170 ff.
- Ausführlich Engler, S. 97 ff. sowie BSK-Engler Art. 112 StPO N. 64 ff.; jeweils m.w.N.
- Baldegger, S. 598 f. m.w.N. zum Ausnahmecharakter des Anspruchs auf unentgeltliche Rechtspflege zugunsten juristischer Personen.
- Zu den Rechten und Pflichten dieser Verfahrensbeteiligten s. Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 100 f.
- BGE 130 I 65 E. 3.2; BGE 141 I 124 E. 4.2; Biaggini, Art 32 BV N. 2.
- BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 2; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 3; Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 6 f.
- BGE 134 IV 36 E. 1.1; BGer 1B_4/2007 vom 20.2.2007 E. 1.2.
- SGK-Vest, Art. 32 BV N. 3.
- BGE 147 I 57 E. 5.2 u. 5.4; BGE 141 II 243 E. 3.4; BGE 140 II 384 E. 3.2.1; BGE 139 I 72 E. 2.2.2.
- Vgl. Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 8 f.; ausführlich bei Stelzer-Wieckowska, S. 61 ff. m.w.N.
- EGMR Adolf gegen Österreich, Nr. 8269/78, 26.3.1982, N. 30; zur sog. autonomen Interpretation des EGMR s. Zünd, Begründungselemente, 3, 15 ff.
- EGMR Engel und andere gegen die Niederlande, Nr. 5100/71 und andere, 8.6.1976; N. 82; vgl. EGMR Rola gegen Slowenien, Nr. 12096/14 u. 39335/16, 4.6.2019, N. 56 ff. m.w.N.
- EGMR Kadubec gegen Slowakei, Nr. 27061/95, 2.9.1998, N. 52.
- EGMR Bendenoun gegen Frankreich, Nr. 12547/86, 24.2.1994, N. 47.
- Villiger, Handbuch, N. 474.
- Ebenso Meyer, Verfassungsfragen, S. 349, 363 ff.
- EGMR Engel und andere gegen die Niederlande, Nr. 5100/71 und andere, 8.6.1976; N. 82.
- EGMR (Grosse Kammer) Jussila gegen Finnland, Nr. 73053/01, 23.11.2006, N. 38.
- Villiger, Handbuch, N. 476 m.w.N. zur EGMR-Rechtsprechung.
- EGMR Bendenoun gegen Frankreich, Nr. 12547/86, 24.2.1994, N. 47.
- EGMR Garyfallou Aebe gegen Griechenland, Nr. 18996/91, 24.9.1997, N. 34.
- Bestätigt durch den EGMR Belilos gegen die Schweiz, Nr. 10328/83, 29.4.1988, N. 62.
- Biaggini, Art. 32 BV N. 2; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 3.
- BGE 139 IV 72 E. 2.2.2; BGE 142 II 268 E. 4.2.5.2; BGE 144 II 246 E. 6.4.3; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 21.
- Vgl. EGMR Salabiaku gegen Frankreich, Nr. 10519/83, 7.10.1988, N. 23.
- BGE 128 I 348 E. 2.2, 2.4; BSK-Thommen/Faga, Art. 78 BGG N. 13; ausführlich zum Meinungsstand bezüglich des Disziplinarrechts bei Brüning, S. 439 ff.
- BGE 134 I 140 E. 4.3; BGE 137 I 31 E. 5.2; BGE 140 I 2 E. 6.3.
- Gemäss Bundesgesetz über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit (SR 120).
- EGMR (Grosse Kammer) Vegotex International S.A. gegen Belgien, Nr. 49812/09, N. 67, 75 f.
- BGE 139 II 404 E. 6; BSK-Kocher, Art. 84a BGG N. 36; kritisch Breitenmoser, S. 9, 36; Bonnard/Grisel, S. 361, 398; Schweizer, Jusletter vom 27.2.2012, N. 18.
- BGer 6S.68/2004 vom 9.8.2005 E. 11.2.1.
- Botschaft IRSG (1976), 444, 474.
- BGE 118 Ib 436 E. 4a; BGE 120 Ib 112 E. 4; BGE 133 IV 271 E. 2.2.2; BGE 139 I 404 E. 6; BGer 1C_171/2010 vom 6.4.2010 E. 1.2; BGer 1A.64/2001 vom 23.4.2001 E. 1c/aa.
- In aller Deutlichkeit BGE 127 II 104, E. 3d.
- Etwa BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 2; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 3; BSK-Thommen/Faga, Art. 78 BGG N. 16 (mit Kritik zum Rechtsschutzweg über Art. 37 Abs. 2 lit. a StBOG); BSK-Forster, Art. 84 BGG N. 1 («besonderes international-verwaltungsrechtliches Verfahren mit starker Konnexität zum Straf- und Strafprozessrecht»); Fiolka, S. 605, 616 f.; Heimgartner, Auslieferungsrecht, S. 9; CR-Moreillon, Art. 2 IRSG N. 19; Zimmermann, N. 8a.
- Ludwiczak Glassey, N. 30 ff.; Popp, § 2 N. 15 ff.
- Lammasch, passim; aus dem schweizerischen Schrifttum etwa Capus, S. 282 ff. m.w.N., die von der Rechtshilfe als Verfahren mit strafrechtspflegerischem Charakter spricht (S. 302 f.).
- Zusammenfassend zu Rechtshilfe- und Rechtspflegetheorie bei Stelzer-Wieckowska, S. 47 ff. m.w.N.
- Instruktiv Schomburg/Lagodny-Gless/Wahl, Einleitung N. 1 ff.; dagegen allerdings Capus, S. 302 ff.
- Donatsch/Heimgartner/Simonek, S. 24 (Rechtshilfe hat «hybriden» Charakter); Gless, N. 226 (Verfahren «sui generis» mit starker Konnexität zum Straf- und Strafverfahrensrecht); Ludwiczak Glassey, N. 26 ff.; Rusca, S. 135, 142.
- Ähnlich, nämlich nach Massgabe des jeweiligen Rechtshilfeaktes und des ihm zugrundeliegenden Rechtes differenzierend, bereits Popp, N. 18 f.
- OK-Mieli, Art. 1 IRSG N. 14 m.w.N.
- Gless, N. 55 ff. (insb. N. 60 ff.).
- EGMR Stojkovic gegen Frankreich und Belgien, Nr. 25303/08, 27.10.2011, N. 55; EGMR (Grosse Kammer) Güzelyurtlu und andere gegen Zypern und die Türkei, Nr. 36925/07, 29.1.2019, N. 221, 229 ff.
- Historisch war diese Garantie nach der aBV zwar nicht ausdrücklich normiert, jedoch in der Rechtsprechung über Art. 4 aBV anerkannt: BGE 123 I 221 E. II.3.f/aa; BGE 124 I 327 E. 4d.
- BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 4.
- Vgl. BGer 6B_548/2018 vom 18.7.2018 E. 1.1.
- Stuckenberg, S. 519 ff., 530 ff.; s.a. Kiener, Unabhängigkeit, S. 335 f.
- Instruktiv Gaede, Sanktion, S. 917 ff.
- Stuckenberg, S. 534 ff., 544 ff., 557 ff.
- BGer 1B_52/2021 vom 24.3.2021 E. 2.3; BSK-Härri, Art. 234 StPO N. 4, 6; CR-Viredaz, Art. 234 StPO N. 4.
- Vgl. BGE 131 II 228: Zusicherungen im Hinblick auf die Unschuldsvermutung im Zuge der Rechtshilfe mit Taiwan.
- Instruktiv EGMR Ismoilov und andere gegen Russland, Nr. 2947/06, 24.4.2008, N. 161, 166, 168 f.; vgl. in diesem Zusammenhang auch BGE 142 IV 175 E. 5.5.
- BSK-Engler, Art. 111 StPO N. 2a, 3; vgl. auch schon EGMR Minelli gegen die Schweiz, Nr. 8660/79, 25.3.1983, N. 30.
- BSK-Tophinke, Art. 10 StPO N. 12.
- BSK-Tophinke, Art. 10 StPO N. 13; EGMR Minelli gegen die Schweiz, Nr. 8660/79, 25.3.1983, N. 32, 36.
- Meyer, Kommentar, Art. 6 EMRK N. 348.
- In der Minelli-Entscheidung des EGMR ging es um die Verfahrenseinstellung wegen Verjährung, wenngleich kaum Zweifel an der Täterschaft des Beschwerdeführers bestanden hatten.
- BGE 115 Ia 309 E. 1; BGE 116 Ia 162; BGE 144 IV 202 E. 2.2; EGMR Minelli gegen die Schweiz, Nr. 8660/79, 25.3.1983, N. 37; EGMR Rigolio gegen Italien, Nr. 20148/09, 9.3.2023, N. 84, 92 ff.; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 22; BSK-Domeisen, Art. 426 StPO N. 24 f.
- Grundlegend BGE 116 Ia 162 E. 2c; instruktiv auch BGer 6B_1183/2017 vom 24.4.2018 E. 2.1; BGer 6B_548/2018 vom 18.7.2018 E. 1.1; BGer 6B_48/2020 vom 26.5.2020 E. 3.1; BGer 9B_317/2020 vom 1.7.2020 E. 6.1; BSK-Domeisen. Art. 426 StPO N. 23, 29 ff.
- BGE 127 I 38 E. 2.1; BGE 124 IV 86 E. 2a; BGE 120 Ia 31 E. 2c; BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 12; vgl. auch schon Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1182.
- BGE 127 I 38 E. 2a.
- SGK-Vest, Art 32 BV N. 19 bevorzugt die Formulierung «jenseits vernünftiger Zweifel».
- BGE 139 I 72 E. 8.3.1; BGer 6B_257/2020 vom 24.6.2021 E. 4.8.1; BGer 6B_763/2020 vom. 23.3.2022 E. 3.5.1 u. 3.5.3.
- BGE 138 V 74 E. 7; BGE 145 IV 154 E. 1.1; BGer 6B_272/2020 vom 9.6.2021 E. 2.3.2; BGer 6B_763/2020 vom 23.3.2022 E. 3.4.
- BGE 127 I 38 E. 2a; BGE 138 V 74 E. 7; BGE 143 IV 500 E. 1.1; BGE 144 IV 345 E. 2.2.3.3; BGer 6B_689/2016 vom 14.8.2018 E. 1; BGer 6B_902/2019 vom 8.1.2020 E. 2.2.
- BGE 127 I 38 E. 2a.
- BSK-Tophinke, Art. 10 StPO N. 26 ff.; BSK-Gless, Art. 139 StPO N. 7 f., 31; Pieth, Strafprozessrecht, S. 55 f.; vgl. EGMR (Grosse Kammer) John Murray gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 18731/91, 8.2.1996, N. 41 f.
- Instruktiv Kiener, Unabhängigkeit, 135 ff.; OK-Walther, Art. 30 N. 30 ff.
- BGE 137 IV 219 E. 7.2, 7.3.
- BGE 144 IV 345 E. 2.2.3.1.
- BGer 6B_288/2015 vom 12.10.2015, E. 1.5.3; BGer 6B_690/2015 vom 25.11.2015 E. 3.4.
- BGE 127 IV 1 E. 2a.
- BGE 140 II 334 E. 6.
- BGE 137 I 31 E. 5.2; BGE 140 I 2 E. 6.
- Vgl. Pieth, Beweisantrag, S. 352 f.; Riklin, Strafprozessrechtsreform, S. 371, 403; Vest, S. 781, 799.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1182.
- BSK-Gless, Art. 139 StPO N. 49; Pieth, Beweisantrag, S. 12 ff., 274 ff., 288 ff.; Vest, S. 792 ff
- BGE 143 III 73 E. 5.2.2; BGE 136 I 229 E. 5.3; BGE 134 I 140 E. 5.1.
- Donatsch/Cavegn, S. 158, 164.
- BGE 136 I 29 E. 5.3; vgl. auch BGer 6B_90/2016 vom 18.5.2016 E. 1.2.
- BGE 97 I 217 E. 4; BGer 6B/159/2021 vom 8.12.2021 E. 2.3.3 (m.w.N.); SGK-Vest, Art 32 BV N. 18.
- BGE 115 Ia 8 E. 3a; BGE 124 I 208 E. 3 u. 4; BGE 124 I 274 E. 5a; BGE 113 IV 171 E.4.
- Pieth, Strafprozessrecht, S. 188 f. m.w.N.
- BSK-Gless, Art. 139 StPO N. 50, 51; Pieth, Strafprozessrecht, S. 188.
- Grundlegend BGE 120 Ia 31 E. 2c; BGer 6B_404/2018 vom 19.7.2018 E. 1.2; BGE 147 I 57 E. 5.1.; EGMR Rigolio gegen Italien, Nr. 20148/09, 9.3.2023, N. 83 m.w.N.; BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 9 ff.
- BGE 127 I 38 E. 2a; BGer 6B_58/2016 vom 18.8.2016 E. 2.1; EGMR Telfner gegen Österreich, Nr. 33501/96, 20.3.2001, N. 15.
- BGE 138 IV 47 E. 2.6.1; BGE 121 II 273 E. 3; EGMR Telfner gegen Österreich, Nr. 33501/96, 20.3.2001, N. 15 ff.; Graf, Schweigen, S. 189, 193; CR-Macaluso, Art. 113 StPO N. 8.
- Etwa Raufhandel nach Art. 133 StGB.
- Etwa Terrorismusfinanzierung nach Art. 260quinquies StGB.
- Etwa Drogenbesitz nach Art. 19 Ziff. 1 lit. d BetmG.
- BSK-Riklin, Art. 173 StGB N. 13; PK-Trechsel/Lieber, Art. 173 StGB N. 14; BSK-Tophinke, Art. 10 StPO N. 22; SK-Wohlers, Art. 10 StPO N. 8; a.A. Schubarth, Kommentar, Art. 173 StGB N. 63 f.
- EGMR Salabiaku gegen Frankreich, Nr. 10519/83, 7.10.1988, N. 28.
- EGMR Janosevic gegen Schweden, Nr. 34619/97, 23.7.2002, N. 101.
- BGer 6B_1322/2020 vom 16.12.2021 E. 5.3;
- Kritisch BSK-Baumann, Art.70/71 StGB N. 39.
- BSK-Küffer, Art. 104 StPO N. 13; EGMR Grayson und Barnham gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 19955/05, 15085/06, 23.9.2008, N. 43 ff.; EGMR Tirado Ortiz und Lozano Marin gegen Spanien, Nr. 43486/98, 15.6.1999, N. 1.
- Vgl. CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 34.
- Ähnlich CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 29.
- Trotz ihrer Verwandtschaft stehen diese Garantien nicht in einem Ableitungsverhältnis zueinander, s.a CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 64 (der die nemo tenetur Garantie aus dem Recht auf effektive Verteidigung ableitet). Konsequenterweise wird nicht die Unschuldsvermutung verletzt, wenn Beweise unter Verletzung der Selbstbelastungsfreiheit gewonnen werden: Meyer, Kommentar, Art. 6 EMRK N. 180.
- Statt vieler s. Graf, Schweigen, S. 189 ff. sowie Summers/Brun/Studer, S. 464, 487 ff.
- BGE 103 IV 8 E. 3; BGE 106 Ia 7 E. 4; BGE 109 Ia 166 E. 2b; BGE 121 II 273 E. 3a; BGE 130 I 126 E. 2.1; BGE 144 I 126 E. 4.1; BGE 148 IV 221, E. 2.2.
- BGE 131 IV 36 E. 3.1; BGE 142 IV 207 E. 8.3.1; BGE 147 I 57 E. 5.1; BGer 6B_825/2010 vom 27.4.2011 E. 3.3.
- Böse, S. 167 f.; vgl. auch Bommer, S. 196, 201.
- BSK-Engler, Art. 113 StPO N. 3; Donatsch/Schwarzenegger/Wohlers, S. 25; Pieth, Strafprozessrecht, S. 56 f.; Meyer, Kommentar, Art. 6 EMRK N. 181, 194 («kommunikative Autonomie»); überblicksweise zur Ratio des Grundsatzes bei Heneghan, S. 969, 972 m.w.N.
- EGMR Heany und McGuinnes gegen Irland, Nr. 34720/97, 21.12.2000, N. 40; kritisch hingegen Seiler, Schweigerecht, S. 11, 15 f., der die Ableitbarkeit des strafprozessualen Schweigerechtes aus der EMRK verneint.
- Ashworth, S. 18; vgl. zuletzt EGMR De Legé gegen die Niederlande, Nr. 58342/15, 4.10.2022, N. 64 ff.
- BGE 109 Ia 166 E. 2b; Pieth, Strafprozessrecht, S. 56.
- SK-Wohlers, Art. 3 StPO N. 28; s.a. EGMR Allan gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 48539/99, 5.11.2002, N. 44, 50.
- Ausführlich BSK-Gless, Art. 140 StPO N. 66 ff.
- BGE 144 I 242 E. 1.2.1; BGE 147 I 57 E. 5.1; zum Zusammenhang zwischen der Selbstbelastungsfreiheit (Art. 113 StPO) und verbotenen Beweiserhebungsmethoden (Art. 140 StPO) s. BSK-Gless, Art. 140 StPO N. 8.
- Pieth, Strafprozessrecht, S. 57.
- SK-Wohlers, Art. 3 StPO N. 26.
- Vgl. Bommer, S. 196, 204 f.; BSK-Engler, Art. 113 StPO N. 7b ff.; BSK-Gless, Art. 139 StPO N. 17 ff.
- Staffler/Jany, Grundsatz, 169, 171 f. m.w.N.; EGMR De Legé gegen die Niederlande, Nr. 58342/15, 4.10.2022, N. 69 ff. bezüglich der Vorlagepflicht von Dokumenten im Steuerverfahren.
- OGer ZH UH130060 vom 3.5.2013.
- SGK-Vest, Art. 32 BV N. 8 m.w.N.; vgl. Wohlers/Godenzi, S. 1045, 1057 f.
- EGMR (Grosse Kammer) O’Halloran und Francis gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 15809/02, 25624/02, 29.6.2007, N. 47; EGMR (Grosse Kammer) Saunders gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 19187/91, 17.12.1996, N. 68 ff.
- BGE 145 IV 50 E. 3.6.
- BGE 109 Ia 273 E. 7.
- EGMR Lavents gegen Lettland, Nr. 58442/00, 28.11.2002, N. 127.
- EGMR Daktaras gegen Litauen, Nr. 42095/98, 11.10.2000, N. 42, 44.
- Biaggini, Art. 32 BV N. 5 m.w.N.
- Jositsch, S. 115, 124 ff.
- EGMR Schenk gegen die Schweiz, Nr. 10862/84, 12.7.1988, N. 51.
- Instruktiv Thommen/Seelmann, S. 334, 335 f., 344 ff.
- Instruktiv Welte, S. 280 ff. m.w.N.
- Auf diesen Ergänzungscharakter aktiver Justizkommunikation pocht BSK-Saxer, Art. 74 StPO N. 5.
- Josistsch, ZStrR 2004, 115, 125.
- BSK-Saxer, Art. 74 StPO N. 23; OK-Walther, Art. 30 N. 35; Welte, S. 319 ff.
- EGMR Fatullayev gegen Aserbaidschan, Nr. 40984/07, 22.4.2010, N. 159.
- Vgl. EGMR Karaman gegen Deutschland, Nr. 17103/10, 27.2.2014, N. 70.
- OK-Heri, Art. 10 BV N. 96.
- Instruktiv Harding, S. 16 ff.; EGMR Allenet de Ribemont gegen Frankreich, Nr. 15175/89, 7.8.1995: französischer Innenminister; EGMR Butkevicius gegen Litauen, Nr. 48297/99, 26.3.2002: Parlamentspräsident.
- Meyer, Kommentar, Art 6 EMRK N. 337.
- EGMR Butkevicius gegen Litauen, Nr. 48297/99, 26.3.2002, N. 53.
- Vgl. Hettich/Schelker, S. 67 ff.
- BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 6; empirisch erscheint dies allerdings schwer nachweisbar, vgl. Riklin, Vorverurteilung, S. 65, 69; instruktiv zu den Medieneinflüssen auf die Justiz bei Kiener, Unabhängigkeit, S. 207 ff.
- BGE 137 I 16 E. 2.4; Brunner, S. 90, 91 ff.; Hettich/Schelker, S. 65 f., 67 ff.; Hürlimann, S. 97, 100; Michlig, S. 60 ff.
- EGMR Natsvlishvili und Togonidze gegen Georgien, Nr. 9043/05, 29.4.2014, N. 105.
- Instruktiv Michlig, S. 75 ff.
- BGE 116 Ia 14 E. 7; BGE 116 IV 31 E. 5a; eine ähnliche Pflicht der staatlichen Behörden identifizieren CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 31, die in diesem Zusammenhang von «horizontalen Wirkungen» des Art. 32 BV sprechen.
- EGMR Craxi gegen Italien (Nr. 1), Nr. 34896/97, 5.12.2002, N. 98 ff.
- Zeller, S. 366 ff.
- Wohlers, StV 2005, 186, 189 f.
- Botschaft BV 1999 (1996), S. 187; Bommer, S. 196, 198; Garland, S. 180 f.
- BGE 149 IV 121, E. 1.2; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 56.
- Biaggini, Art 32 BV N. 8; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 55.
- So BGer 6B_460/2020 vom 10.3.2021 E. 1.4; BGE 143 IV 63 E. 2.2; EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 54; vgl. bereits Erni, Verteidigungsrechte, S. 229, 231 im Kontext von Art. 31 Abs. 2 BV.
- Trechsel, Verteidigungsrechte, S. 337, 343.
- Instruktiver Überblick bei Bommer, S. 196, 198 ff. sowie Grodecki, S. 20 ff.
- EGMR Corigliano gegen Italien, Nr. 8304/78, 10.12.1982, N. 35; EGMR Padin Gestoso gegen Spanien, Nr. 39519/98, 8.12.1998, N. 7; a.A. aber Fawcette, S. 184.
- Vgl. BSK-Ruckstuhl, Art. 158 StPO N. 7 ff.
- SK-Lieber, Art. 141 StPO N. 7.
- Karpenstein/Mayer-Meyer, Art. 6 EMRK N. 191; die formelle Anklageerhebung ist damit der späteste Zeitpunkt, indem die Information über Grund und Art der strafrechtlichen Vorwürfe der betroffenen Person zur Kenntnis gebracht werden kann: EGMR Kamasinski gegen Österreich, Nr. 9783/82, 19.12.1989, N. 78 ff.
- Zu den Konsequenzen dieser Unverwertbarkeit CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 60 m.w.N.
- Schär, S. 141, 146 ff.; vgl. auch Karpenstein/Mayer-Meyer, Art. 6 EMRK N. 195.
- Vgl. EGMR Imbrioscia gegen die Schweiz, Nr. 13972/88, 24.11.1993, N. 43.
- Insofern erscheint das Beispiel von BSK-Göksu, Art 32 BV N. 13 wenig praxistauglich.
- Treffend CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 59: unvereinbar mit Art. 32 Abs. 2 BV und Art. 6 EMRK.
- Ausführlich Eicker/Achermann/Lehner, S. 1450, 1458 ff.
- EGMR Borisova gegen Bulgarien, Nr. 56891/00, 21.12.2006, N. 43 ff.
- BGer 6B_651/2018 vom 17.10.2018 E. 3.3 m.w.N.
- EGMR Dallos gegen Ungarn, Nr. 29082/95, 1.3.2001, N. 47 ff.; vgl. hierzu Trechsel, Verteidigungsrechte, S. 337, 345.
- EGMR Brozicek gegen Italien, Nr. 10964/84, 19.12.1989, N. 42.
- BGE 141 IV 132 E. 3.4.1; BGE 143 IV 63 E. 2.2; BGer 6B_1404/2020 vom 17.1.2022 E. 1.3; BGer 6B_1003/2020 vom 21.4.2021 E. 1.2.1; BGer 6B_318/2020 vom 13.3.2021 E. 2.2; BGer 6B_63/2020 vom 10.3.2021 E. 2.2.; EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 51 ff.; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 56.
- EGMR Brozicek gegen Italien, Nr. 10964/84, 19.12.1989, N. 42.
- Biaggini, Art 32 BV N. 7; BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 13; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 56; Bommer, S. 196, 199 f.
- BGer 6B_646/2017 vom 1.5.2018 E.5.1; BSK-Ruckstuhl, Art. 158 StPO N. 22; Erni, Verteidigungsrechte, S. 229, 233 f.; vgl. EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 51 f.; EGMR (Grosse Kammer) Sejdovic gegen Italien, Nr. 56581/00, 1.3.2006), N. 89.
- BGer 6B_1262/2015 vom 18.4.2016 E.3.2.
- EGMR Miraux gegen Frankreich, Nr. 73529/01, 26.9.2006, N. 32.
- BGer 6B_518/2014 vom 4.12.2014 E.1.4 (keine Verpflichtung der Strafverfolgungsbehörde, ihr gesamtes Wissen vor der ersten Einvernahme offen zu legen); EGMR Colozza gegen Italien, Nr. 9024/80, 12.2.1985, N. 28 f.; EGMR Rubinat gegen Italien, Nr. 9317/81, 12.2.1985, N. 15 f.
- SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 15; BSK-Ruckstuhl, Art. 158 StPO N. 13 f.; EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 51 ff.
- EGMR Mattoccia gegen Italien, Nr. 23969/94, 25.7.2000, N. 61; ähnlich CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 57.
- EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 53; EGMR, Drassich gegen Italien (Nr. 2), Nr. 25575/04, 22.2.2018, N. 66.
- EGMR Miraux gegen Frankreich, Nr. 73529/01, 26.9.2006, N. 32.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 58 m.w.N.
- EGMR Mattoccia gegen Italien, Nr. 23969/94, 25.7.2000, N. 65.
- EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 55.
- Wohl auch Villiger, Handbuch, N. 580.
- BGer 6B_446/2019 vom 5.7.2019 E. 1.3; BSK-Häring, Art. 143 StPO N. 4 f.; EGMR Brozicek gegen Italien, Nr. 10964/84, 19.12.1989, N. 41.
- BGE 145 IV 197 E. 1.3.4; EGMR Vaudelle gegen Frankreich, Nr. 35683/97, 30.1.2001, N. 65.
- BGE 143 IV 117 E. 3.1; BGE 145 IV 197 E. 1.3.3; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 57; Boll, S. 261 ff.
- EGMR Brozicek gegen Italien, Nr. 10964/84, 19.12.1989, N. 41.
- BGer 6B_446/2019 vom 5.7.2019 E. 1.3.
- BGE 145 IV 197 E. 1.3.3; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 57.
- BGE 143 IV 117 E. 3.1; BSK-Urwyler, Art. 68 StPO N. 6, 8.
- EGMR (Grosse Kammer) Hermi gegen Italien, 18114/02, 18.10.2006, N. 68.
- Ausführlich Staffler, Sprachunterstützung, S. 21, 46 f.
- SGK-Vest, Art. 32 BV N. 29.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 62; Gaede, Fairness, passim.
- BGer 6B_460/2020 vom 10.3.2021 E. 5.3: Anspruch der beschuldigten Person «auf sachkundige, engagierte und effektive Wahrnehmung ihrer Parteiinteressen.»
- CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 61: Verteidigungsrechte als «conditio sine qua non» des fairen Strafverfahrens.
- Biaggini, Art. 32 BV N. 9; ausf. Staffler, Sprachunterstützung, S. 21 ff.
- Einen Überblick gibt CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 64.
- So auch BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 17 f.; CR-Macaluso/Garbarski, Art 32 BV N. 64.
- Vgl. EGMR S.C. gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 60958/00, 15.6.2004, N. 29.
- Ebenso Boll, S. 211; Garland, S. 157 f.
- Ausführlich zu den Orientierungspflichten der festgenommenen Person nach Art. 31 Abs. 2 BV s. Zimmerlin, Miranda-Warning, S. 311, 317 ff.
- Vgl. Urwyler, Verteidigung, S. 171 f.
- Überblicksweise bei SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 6 ff.
- Bernhard, S. 231 m.w.N.
- Ebenso die Europäische Kommission zur Verhütung von Folter, Rapport au Conseil fédéral suisse relatif à la visite effectuée en Suisse par le Comité européen pour la prévention de la torture et des peines ou traitements inhumains au dégradants (CPT) du 10 au 20 octobre 2011, CPT/Inf (2012) 26, Rz. 24 ff.
- SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 14.
- Botschaft Vereinheitlichung StPO (2006), S. 1192; BGer 6B_646/2017 vom 1.5.2018 E. 5.3; CR-Verniory, Art. 158 StPO N. 25.
- Erni, Verteidigungsrechte, S. 229, 232; ausführlich zum Meinungsstand SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 14 m.w.N.
- Zu dieser nicht unproblematischen behördlichen Belehrungskompetenz s. Garland, 170 ff.
- SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 5, 17.
- SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 18; a.M. Bommer, S. 196, 205 Fn. 69.
- In der Literatur diskutiert wird dabei insb. die Rechtsbelehrung über die Kostentragungspflicht, s. dazu Wohlers, Fair Trial, S. 207, 208 u. SK-Godenzi, Art. 158 StPO N. 26.
- Instruktiv Jeanneret, Le défenseur, S. 333 ff.
- BGE 138 I 97 E. 4.1.1.
- BGer 1B_289/2012 und 1B_291/2012 vom 28.6.2012 E. 2.3.2.
- BGE 109 Ia 239 E. 5c.
- BGE 144 I 253; a.A. Urwyler, Verteidigung, passim; zusammenfassend Urwyler, Teilnahmerecht, S. 49 ff.
- J.P. Müller, Gerechtigkeit, S. 179: Anwalt als «Argumentations- und Artikulationshilfe für die Betroffenen [… als] notwendige Bedingung einer Rechtsprechung, in der sich Einsicht in das Richtige nur aus dem kontradiktorischen Gespräch unter Gleichen (Gebot der Symmetrie) eröffnet.»; treffend Wohlers, Pflicht, S. 55 («Verteidigung als Prozesssubjektsgehilfe der beschuldigten Person») mit einer mit einer partnerschaftlichen Konzeption des Verteidigerverhältnisses (70 ff.); instruktiv Gaede, Fairness, S. 517 ff., 528 ff.
- Meyer, Kommentar, Art. 6 EMRK N. 411.
- BGE 138 I 97 E. 4.1.1; vgl. auch EGMR Foucher gegen Frankreich, Nr. 22209/93, 18.3.1997, N. 35 f.
- So etwa Ambos, S. 583, 603 f.
- Welp, S. 101, 120 f.
- Hier wird den innerstaatlichen Gerichten ein breiter Wertungsspielraum eingeräumt: EGMR (Grosse Kammer) Correia de Matos gegen Portugal, Nr. 56402/12, 4.4.2018, N. 123 m.w.N.
- EGMR Lagerblom gegen Schweden, Nr. 26891/95, 14.1.2003, N. 50 ff.
- Meyer, Kommentar, Art. 6 EMRK N. 414 ff.
- EGMR Croissant gegen Deutschland, Nr. 13611/88, 25.9.1992, N. 28 ff.
- BGE 95 I 356 E. I.2; BGE 145 IV 407 E. 1.3.1; Bernhard/Homberger, S. 220 sprechen diesbezüglich vom Leitmotiv, dass der beschuldigten Person «durch das Strafverfahren besonders weitreichende Konsequenzen drohen».
- Gaede, Fairness, S. 559 f.
- BGE 143 I 164 E. 2.3.1; BGer 6B_334/2013, 6B_355/2013 vom 14.11.2013 E. 4.4.1.
- Ausführlich Bläsi, S. 9 ff.
- Instruktiv zur Rechtspraxis bei Summers/Garland/Studer, S. 133 ff.
- EGMR (Grosse Kammer) Correia de Matos gegen Portugal, Nr. 56402/12, 4.4.2018, N. 160 ff.
- BGE 131 I 350 E. 2.1; Wohlers, Rechtsfolgen, S. 366, 368 f.
- So BGE 131 I 185 E. 3.2.4 – dies betraf einen Beschuldigten, der auf die Inanspruchnahme des freigewählten Verteidigers für die angesetzte Verhandlung verzichtete, obwohl er grundsätzlich an ihm festhielt, und gleichzeitig die Bestellung eines anderen Verteidigers durch das Gericht bzw. die Vertagung der Verhandlung verlangte.
- BSK-Thommen, Art. 3 StPO N. 91.
- Für den Zusammenhang zwischen dem Gebot effektiver Verteidigung (Art. 32 Abs. 2 BV) und Art. 132 f. StPO s. BGE 141 I 124 E. 4.2; BGE 139 IV 113 E. 4.3; BGer 6B_4/2021 vom 2.6.2021 E. 4.2.
- Instruktiv Bläsi, S. 57 ff.
- Garland, S. 162 ff.
- Bommer, S. 196, 214.
- Vgl. BGer 6B_960/2019 vom 4.2.2020 E. 2.1.
- BGer 6B_195/2020 E. 1.2.1, 1.2.1; BGer 1B_59/2018 vom 31.5.2018 E. 2.4.
- BSK-Ruckstuhl, Art. 127 StPO N. 21.
- Instruktiv zur Rechtspraxis bei Seitz, S. 33 ff.
- BGE 120 Ia 48 E. 2b/bb.
- BGE 143 III 10 E.3.2.1; BGer 1C_340/2018 vom 7.3.2019 E.5.5.
- Jeanneret, Le défenseur, S. 333 f.
- EGMR Maxwell gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 18949/91, 28.10.1994, N. 40; EGMR Boner gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 18711/91, 28.10.1994, N. 43; EGMR Shulepov gegen Russland, Nr. 15435/03, 26.6.2008, N. 32; EGMR Sinichkin gegen Russland, Nr. 20508/03, 8.4.2010, N. 34; EGMR Dovzenko gegen die Ukraine, Nr. 36650/03, 12.1.2012, N. 61; EGMR Nikolayenko gegen die Ukraine, Nr. 39994/06, 15.11.2012, N. 63.
- BGE 146 IV 364 E. 1.2 in Bezug auf die notwendige amtliche Verteidigung.
- Überblicksweise bei Bernhard/Homberger, S. 221, 222 ff. m.w.N.
- Bommer, S. 196, 217 f.; zur Problematik, wonach sich der fallführende Staatsanwalt seinen «Gegner» (in der Person des amtlichen Verteidigers) selbst auswählen kann, s. Erni, Unabhängigkeit, S. 280, 281.
- BGE 139 IV 133 E. 4.3; EGMR Lagerblom gegen Schweden, Nr. 26891/95, 14.1.2003, N. 54.
- BSK-Ruckstuhl, Art. 133 StPO N. 7; s.a. EGMR (Grosse Kammer) Dvorski gegen Kroatien, Nr. 25703/11, 20.10.2015, N. 81 f., 94 ff.; EGMR Pavlenko gegen Russland, Nr. 42371/02, 1.4.2010, N. 98.
- BGE 139 IV 133 E. 4.3; BSK-Ruckstuhl, Art. 133 StPO N. 8b; SK-Lieber, Art. 133 StPO N. 4 f., der eine Begründungspflicht zulasten der Verfahrensleitung bezüglich der sachlichen Gründe über das Nicht-Entsprechen des Wunsches statuiert.
- Vgl. Stratenwerth, S. 217 f.
- EGMR Lagerblom gegen Schweden, Nr. 26891/95, 14.1.2003, N. 57 ff.
- EGMR Franquesa Freixa gegen Spanien, Nr. 53590/99, 21.11.2000, N. 1.
- BSK-Ruckstuhl, Art. 134 StPO N. 6 ff.
- Z.B. kein Aufschub nach Wechsel des Wahlverteidigers: EKMR Frerot gegen Frankreich, Nr. 24667/94, 20.5.1996.
- BGer 1B_461/2016 vom 9.2.2017 E. 2.2.2; BSK-Ruckstuhl, Art. 132 StPO N. 3.
- BGE 124 I 185 E. 3b; BGE 131 I 350 E. 4.1; SGK-Vest, Art. 32 BV N. 30.
- EGMR Artico gegen Italien, Nr. 6694/74, 13.5.1980, N. 34.
- EGMR Morris gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 38784/97, 26.2.2002, N. 80 f., 88 ff.
- EGMR Croissant gegen Deutschland, Nr. 13611/88, 25.9.1992, N. 35 ff.; Trechsel, Verteidigungsrechte, S. 337, 362.
- Zur Kostenpraxis s. BSK-Ruckstuhl, Art 135 StPO N. 24 f.
- Diese Chance bemisst sich anhand des konkreten Falls nach der Unfähigkeit der beschuldigten Person zur Selbstverteidigung, EGMR R.D. gegen Polen, Nr. 29692/96, 34612/97, 18.12.2001, N. 48 ff.; der rechtlichen oder faktischen Komplexität, EGMR R.D. gegen Polen, Nr. 29692/96, 34612/97, 18.12.2001, N. 48; Callewaert, S. 366, 369; der Art der potentiellen (und höchstmöglichen) Strafe, EGMR Quaranta gegen die Schweiz, Nr. 12744/87, 24.5.1991, N. 33; EGMR Mato Jara gegen Spanien, Nr. 43550/98, 4.5.2000, N. 1a; EGMR Perks und andere gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 25277/94 u.a., 12.10.1999, N. 76; Villiger, Strassburg, S. 279, 298; bzw. der persönlichen Befähigung und Umstände der betreffenden Person, EGMR Quaranta gegen die Schweiz, Nr. 12744/87, 24.5.1991, N. 35 f.
- BGE 129 I 281 E. 4.3; EGMR Granger gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 11932/86, 28.3.1990, N. 42 ff.
- Der Wahlverteidiger hat allerdings gegenüber der amtlichen Verteidigungsbestellung Vorzug: EGMR Croissant gegen Deutschland, Nr. 13611/88, 25.9.1992, N. 29.
- EGMR (Grosse Kammer) John Murray gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 18731/91, 8.2.1996, N. 70.
- Vgl. BGer 1B_23/2016 vom 8.2.2016 E. 2.5; BGer 1B_402/2015 vom 11.1.2016 E. 3.5.
- Garland, S. 154 ff.; Jeanneret, L’avocat, S. 44 ff. (zusammenfassend S. 48).
- Instruktiv Boll, S. 73 ff.
- Überblicksweise bei Wohlers, Fair Trial, S. 207, 211.
- EGMR (Grosse Kammer) Salduz gegen die Türkei, Nr. 36391/02, 27.11.2008, N. 52; ausführlich zur Entwicklung bei Schlegel, S. 163 ff.
- EGMR Panovits gegen Zypern, Nr. 4268/04, 11.12.2008, N. 66 f.: «assistance during an applicant’s interrogation», «assistance during questioning»; instruktiv Schlegel, S. 335 ff.
- EGMR Pavlenko gegen Russland, Nr. 42371/02, 1.4.2010, N. 101.
- Allerdings sind Einvernahmen ohne den Hinweis auf das Recht eines Anwalts der ersten Stunde nach Art. 158 Abs. 1 lit. b, 2 StPO i.V.m. Art. 141 Abs. 1 StPO absolut unverwertbar.
- EGMR (Grosse Kammer) Ibrahim und andere gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 50541/08, 13.9.2016, N. 199 ff.
- EGMR (Grosse Kammer) Salduz gegen die Türkei, Nr. 36391/02, 27.11.2008, N. 55 ff.; Jeanneret, L’avocat, S. 44, 45 m.w.N.
- EGMR Pavlenko gegen Russland, Nr. 42371/02, 1.4.2010, N. 97, 101.
- Ausführlich Boll, S. 269 ff.; vgl. auch Chen, Verzicht, 33 ff.
- Schlegel, S. 150 f.
- EGMR (Grosse Kammer) Salduz gegen die Türkei, Nr. 36391/02, 27.11.2008, N. 59; Boll, S. 271 f. m.w.N. zur EGMR-Rechtsprechung.
- Boll, S. 139 ff.; Bommer, S. 196, 218 f.; Garland, S. 156.
- Überzeugend Boll, S. 261 ff.
- BGE 121 I 164 E. 2c.
- BGE 146 IV 218 E. 3.2.3.
- BGE 121 I 164 E. 2c.
- SGK-Vest, Art. 32 BV N. 37.
- EGMR Imbrioscia gegen die Schweiz, Nr. 13972/88, 24.11.1993, N. 38.
- EGMR Artico gegen Italien, Nr. 6694/74, 13.5.1980, N. 33 ff.
- BGer 6B_28/2018 vom 7.8.2018 E. 8.3; instruktiv Wohlers, Pflicht, S. 55, 59 ff.
- BGE 143 I 184 E. 2.2.2; BGE 138 IV 161 E. 2.4; BGE 131 I 185 E. 3.2.3; BGE 126 I 194 E. 3d; BGE 120 Ia 48 E. 2b/bb; BGer 6B_4/2021 vom 2.6.2021 E. 4.2.
- EGMR Kamasinski gegen Österreich, Nr. 9783/82, 19.12.1989, N. 65.
- MüKo-Gaede, Art. 6 EMRK N. 223; Gaede, Fairness, S. 895 ff.
- BGE 143 I 284 E. 1.3 m.w.N.
- EGMR Kamasinski gegen Österreich, Nr. 9783/82, 19.12.1989, N. 65.
- BGE 143 I 284 E. 1.3 u. 2.2 m.w.N.; anschaulich KassGer ZH AC110010 vom 1.6.2012.
- Kritisch daher Ashworth, S. 77, 272 ff., 290 f. und MüKo-Gaede, Art. 6 EMRK N. 229 f.
- Gaede, Schätze, S. 21, 47 ff. m.w.N.
- EGMR (Grosse Kammer) Sejdovic gegen Italien, Nr. 56581/00, 1.3.2006, N. 95.
- BGE 138 IV 161 E. 2.4; BGE 131 I 350 E. 4.1 u. 4.2; BGE 124 I 185 E. 3b; BGer 6B_4/2021 vom 2.6.2021 E. 4.2; BGer 6B_909/2018 vom 23.1.2019 E. 1.2.
- Karpenstein/Mayer-Meyer, Art. 6 EMRK N. 224.
- EGMR (Grosse Kammer) Sejdovic gegen Italien, Nr. 56581/00, 1.3.2006), N. 95; EGMR Smyk gegen Polen, Nr. 8958/04, 28.7.2009, N. 54 ff.
- Siehe beispielsweise Art. 358 Abs. 2 StPO mit der Nachbesserungsmöglichkeit für Rechtsmittelbegründungen; vgl. Graf, Verteidigung, S. 228 ff.
- BGE 143 I 284 E. 2.2.2 f.; BGE 120 Ia 48 E. 2c/d; BGer 6B_4/2021 vom 2.6.2021 E. 4.2; BGer 6B_1447/2020 vom 19.4.2021 E. 3.2; BGer 6B_1028/2019 vom 13.12.2021 E. 1.3.1; BGer 6B_909/2018 vom 23.1.2019 E. 1.2; BGer 6B_307/2016 vom 17.6.2016 E. 2.2.
- EGMR Artico gegen Italien, Nr. 6694/74, 13.5.1980, N. 33, 36.
- EGMR Imbrioscia gegen die Schweiz, Nr. 13972/88, 24.11.1993, N. 41.
- EGMR Andreyev gegen Estland, Nr. 48132/07, 22.11.2011, N. 74.
- Statt vieler s. Summers, Influence, 281 ff.
- Gaede, Fairness, S. 427 ff.; Gless, N. 87 f.; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 60, 70.
- EGMR Schenk gegen die Schweiz, Nr. 10862/84, 12.7.1988, N. 46; EGMR (Grosse Kammer) Pélissier und Sassi gegen Frankreich, Nr. 25444/94, 25.3.1999, N. 45 f.; EGMR (Grosse Kammer) Taxquet gegen Belgien, Nr. 926/05, 16.11.2010, N. 84; EGMR Kashlev gegen Estland, Nr. 22574/08, 26.4.2016, N. 39; Summers, Fair trial, S. 169 ff.
- EGMR (Grosse Kammer) Öcalan gegen die Türkei, Nr. 46221/99, 12.5.2005, N. 140 ff.; aus der Literatur s. Karpenstein/Mayer-Meyer, Art. 6 EMRK N. 266 f.; ausführlich Stelzer-Wieckowska, S. 232 ff. m.w.N.
- Vgl. Recommendation No. R (87) 18 of the Committee of Ministers to Member States concerning the Simplification of Criminal Justice.
- EGMR Natsvlishvili und Togonidze gegen Georgien, Nr. 9043/05, 29.4.2014, N. 90 f.; instruktiv Meyer, Plea Bargaining, S. 427 ff.
- EGMR Di Martino und Molinari gegen Italien, Nr. 15931/15, 16459/15, 25.3.2021, N. 29 f; siehe insb. die rechtsvergleichende Studie in EGMR Natsvlishvili und Togonidze gegen Georgien, Nr. 9043/05, 29.4.2014, N. 62 ff.
- Vgl. EGMR (Grosse Kammer) Al-Khawajs und Tahery gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 26766/05, 15.12.2011, N. 131; EGMR (Grosse Kammer) Schatschaschwili gegen Deutschland, Nr. 9154/10, 15.12.2015, N. 123.
- EGMR (Grosse Kammer) Scoppola gegen Italien (Nr. 2), Nr. 10249/03, 17.9.2009, N. 139; vgl. auch EGMR (Grosse Kammer) Lhermitte gegen Belgien, Nr. 34238/09, 29.11.2016, N. 67: Fairness als «vital safeguard against arbitrariness».
- EGMR Pishchalnikov gegen Russland, Nr. 7025/04, 24.9.2009, N. 78: «knowing and intelligent waiver».
- EGMR Poitrimol gegen Frankreich, Nr. 14032/88, 23.11.1993, N. 31.
- EGMR (Grosse Kammer) Sejdovic gegen Italien, Nr. 56581/00, 1.3.2006), N. 86; zum Ganzen s. BGer 6B_1394/2020 vom 13.12.2021 E. 1.2.2 m.w.N. (in Bezug auf das Konfrontationsrecht); aus der Literatur s. etwa Chen, Verzicht, S. 33 ff.; Zimmerlin, Verzicht, N. 538 f.; Wohlers, Rechtsfolgen, S. 366, 368 ff.; aus der Strassburger Rechtsprechung s. EGMR (Grosse Kammer) Hermi gegen Italien, 18114/02, 18.10.2006, N. 73; EGMR (Grosse Kammer) Dvorski gegen Kroatien, Nr. 25703/11, 20.10.2015, N. 100; EGMR (Grosse Kammer) Murtazaliyeva gegen Russland, Nr. 36658/05, 18.12.2018, N. 117 f.; EGMR Dijkhuizen gegen die Niederlande, Nr. 61591/16, 8.6.2021, N. 58.
- Art. 3 Abs. 2 lit. b StPO; vgl. EGMR Coëme und andere gegen Belgien, Nr. 32492/96, 22.6.2000, N. 102.
- EGMR V.C.L. und A.N. gegen das Vereinigte Königreich, Nr. 77587/12, 74603/12, 16.2.2021, N. 199 ff.
- BGE 147 IV 518 E. 3.1.
- Botschaft BV 1999 (1996), S. 187; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 66; s.a. BGer 6B_1261/2021 vom 5.10.2022 E. 1.3.1
- Villiger, Handbuch, N. 944.
- Kiener, Unabhängigkeit, S. 36 («keine Gerichtsgarantie»); Karpenstein/Mayer-Sinner, Art. 2 EMRK ZP VII N. 1; Villiger, Handbuch, N. 945.
- Biaggini, Art. 32 BV N. 13; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 65 zu; BSK-Waldmann, Art. 29a BV N. 5.
- OK-Kradolfer, Art. 29a BV N. 1 ff.
- CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 65; OK-Kradolfer, Art. 29a BV N. 36.
- Biaggini, Art. 32 BV N. 14 («unvollständig» und im Übrigen heute «überflüssig»); BSK-Göksu, Art. 32 BV N. 21 («obsolet»); siehe bereits Botschaft BV 1999 (1996), S. 188.
- Griffel, N. 9.
- BSK-Koller, Art. 2 BGG N. 2; BSK-Wiprächtiger, Art. 4 StPO N. 3; ausführlich Kiener, Erosionen, S. 515, 519 ff.; im Kontext des Strafverfahrens s. Summers, Influence, S. 275, 304 ff.; vgl. auch Mahlmann, Strafrecht, 9, 38, wonach der Instanzenzug «Mechanismen der Selbstkontrolle im Strafrechtssystem [etabliert], die […] der Autonomie von Menschen dienen.»
- BSK-Reich, Art. 30 BV N. 5 zu sowie Art. 191c BV N. 9; BSK-Koller, Art. 2 BGG N. 5; OK-Walther, Art. 30 N. 57.
- Instruktiv Kiener, Unabhängigkeit, S. 225 ff. (Zitat: 227; zitiert ohne Hervorhebungen im Original); BSK-Reich, Art. 191c BV N. 7 f.; BSK-Koller, Art. 2 BGG N. 6, 8, 15; BSK-Wiprächtiger, Art. 4 StPO N. 5, 6.
- Treffend Pieth, Strafprozessrecht, S. 294.
- Vgl. CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 66.
- Kiener, Unabhängigkeit, S. 242 f.
- Ein Beispiel ist etwa der sog. «Perseveranzeffekt», nämlich die Beeinflussung von Richter:innen durch den Inhalt der Ermittlungsakten; instruktiv Schünemann, Richter, S. 159 ff.; im digitalen Kontext Staffler/Jany, Künstliche Intelligenz, S. 164, 175 f.
- Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im strafjustiziellen Bereich ist ein Versuch, diesen «Defiziten» zu begegnen, s. Christoph, S. 59, 60 f.
- Treffend Kiener, Unabhängigkeit, S. 336; s.a. BSK-Wiprächtiger, Art. 4 StPO N. 14.
- Kiener, Unabhängigkeit, S. 337 f., 338 ff., 341 f.
- BGer 6B_253/2021 vom 22.10.2021 E. 2.2; BGer 6B_977/2020 vom 27.1.2022 E. 2.2; BGer 6B_1325/2020 vom 18.5.2022 E. 2.4.
- BGE 129 I 281 E. 4.3; BGer 6B_1261/2021 vom 5.10.2022 E. 1.3.1; Biaggini, Art. 32 BV N. 13; Botschaft BV 1999 (1996), S. 188.
- BGE 129 I 281 E. 4.3; CR-Macaluso/Garbarski, Art. 32 BV N. 66 ff. mit einem Literaturüberblick.
- BGE 128 I 237 E. 3; EGMR Hubner gegen Österreich, Nr. 34311/96, 31.8.1999.
- EGMR Kindlhofer gegen Österreich, Nr. 20962/15, 26.10.2021, N. 42 f.
- BGE 133 I 12 E. 4 u. 5.
- Instruktiv zum Abwesenheitsverfahren OK-Weingart, Art. 366 StPO N. 1 ff.
- OK-Weingart, Art. 368 StPO N. 1 ff.; EGMR Medenica gegen die Schweiz, Nr. 20491/92, 14.6.2001, N. 54; EGMR Krombach gegen Frankreich, Nr. 29731/96, 13.2.2001, N. 85, 96 ff.
- Vgl. BGer 1B_224/2020 vom 12.5.2021 E. 3.1; instruktiv zur Rechtsweggarantie bei Griffel, N. 16 ff.
- Der Grundsatz der Doppelinstanzlichkeit ergibt sich aus Art. 80 Abs. 2 BGG, nicht jedoch aus der BV; vgl. aber BGE 147 IV 167 E. 1.5.1; BGE 148 IV 124 E. 2.6.3, die auf Art. 80 Abs. 2 BGG und Art. 32 Abs. 3 BV abstellen.
- Karpenstein/Mayer-Sinner, Art. 2 EMRK ZP VII N. 6.
- EGMR Litwin gegen Deutschland, Nr. 29090/06, 3.11.2011, N. 47.
- SGK-Vest, Art. 32 BV N. 49.
- EGMR Natsvlishvili und Togonidze gegen Georgien, Nr. 9043/05, 29.4.2014, N. 96; ausführlich Meyer, Plea Bargaining, S. 427, 428 ff.
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