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- Übergangsbestimmungen zur Aktienrechtsrevision vom 19. Juni 2020
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- Art. 2 DSG
- Art. 3 DSG
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- Art. 6 Abs. 6 und 7 DSG
- Art. 7 DSG
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- Art. 2 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 3 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 4 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
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- Art. 25 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 29 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 32 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 33 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 34 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
BUNDESVERFASSUNG
OBLIGATIONENRECHT
BUNDESGESETZ ÜBER DAS INTERNATIONALE PRIVATRECHT
LUGANO-ÜBEREINKOMMEN
STRAFPROZESSORDNUNG
ZIVILPROZESSORDNUNG
BUNDESGESETZ ÜBER DIE POLITISCHEN RECHTE
ZIVILGESETZBUCH
BUNDESGESETZ ÜBER KARTELLE UND ANDERE WETTBEWERBSBESCHRÄNKUNGEN
BUNDESGESETZ ÜBER INTERNATIONALE RECHTSHILFE IN STRAFSACHEN
DATENSCHUTZGESETZ
BUNDESGESETZ ÜBER SCHULDBETREIBUNG UND KONKURS
SCHWEIZERISCHES STRAFGESETZBUCH
CYBERCRIME CONVENTION
HANDELSREGISTERVERORDNUNG
I. Grundsatz der individuellen Wirkung
1 Gemäss Art. 146 OR können einzelne Handlungen eines Gesamtschuldners die Stellung der anderen Gesamtschuldner nicht beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass die Handlungen eines Gesamtschuldners grundsätzlich nur ihn selbst betreffen. Nur er muss sich gegenüber dem Gläubiger verantworten.
2 Als Einzelhandlung, die nur den betroffenen Gesamtschuldner betrifft, kommt zunächst der Verzug des Schuldners (Art. 102 OR) in Betracht. Leistet ein Gesamtschuldner trotz Fälligkeit nicht und wird er vom Gläubiger förmlich gemahnt, so ist nur er in Verzug. Dementsprechend gelten die Verzugsfolgen wie Haftung für Unfallschäden, Verzugszinsen und übermässiger Schadenersatz ausschliesslich für ihn (vgl. Art. 103 ff. OR). Umgekehrt muss der Gläubiger auch alle Gesamtschuldner einzeln förmlich mahnen, wenn er alle Schuldner in Verzug setzen will. Schliesslich hat der Gläubiger nur das Rücktrittsrecht nach Art. 107 ff. OR nur, wenn alle Gesamtschuldner in Verzug sind.
3 Der Grundsatz der Einzelwirkung gilt auch bei einer positiven Vertragsverletzung in Form einer Schlechtleistung, einer Verletzung einer Nebenpflicht oder einer Verletzung einer Unterlassungspflicht. Lediglich der Gesamtschuldner, der die Schlechtleistung zu vertreten hat, haftet für den entstandenen Schaden. Die anderen bleiben zur Leistung verpflichtet, sofern die Leistung noch geschuldet ist. Wird die Leistung durch das Verschulden eines Gesamtschuldners unmöglich, so haftet dieser nach Art. 97 OR allein. Die anderen Gesamtschuldner, die die Unmöglichkeit nicht zu vertreten haben, werden nach Art. 119 OR befreit.
4 Handelt es sich bei dem Gesamtschuldverhältnis um ein Dauerschuldverhältnis, das durch Kündigung aufgelöst werden kann, so wirkt eine Kündigung durch den Gläubiger nur gegenüber dem adressierten Gesamtschuldner. Ebenso betrifft eine Kündigung durch einen einzelnen Gesamtschuldner nur sein eigenes Verhältnis zum Gläubiger.
5 Ein Gesamtschuldner kann die Verjährung unterbrechen, indem er die Forderung des Gläubigers nur für sich selbst anerkennt (Art. 136 Abs. 1 OR e contrario), und der Verzicht auf die Einrede der Verjährung betrifft ebenfalls nur ihn (Art. 141 Abs. 2 OR).
6 Gemäss Art. 146 OR binden einzelvertragliche Vereinbarungen zwischen dem Gläubiger und einem Gesamtschuldner die unbeteiligten Gesamtschuldner nicht. Dazu gehören beispielsweise eine Haftungserweiterung oder die Vereinbarung einer Konventionalstrafe.
II. Ausnahmen
7 Wie Art. 146 OR ausdrücklich erwähnt, gibt es auch Ausnahmen vom Grundsatz der Einzelwirkung. Erstens hat Art. 146 OR einen dispositiven Charakter. Das heisst, es kann vertraglich vereinbart werden, dass jeder Gesamtschuldner für das Verschulden der anderen haftet.
8 Zweitens kann ein Gesamtschuldner neben einer vereinbarten Haftungsverschärfung auch als Erfüllungsgehilfe des anderen aufgrund von Art. 101 OR als Erfüllungsgehilfe des anderen angesehen werden, sofern die Gesamtschuldner aufgrund eines gemeinsamen Schuldverhältnisses gemeinsam verpflichtet sind. Ein Verschulden eines als Erfüllungsgehilfen handelnden Gesamtschuldners wird somit demjenigen Gesamtschuldner zugerechnet, der ihn eingeschaltet hat. Diese konkludente Einschaltung eines Gesamtschuldners als Erfüllungsgehilfen ist insbesondere in den Fällen anzunehmen, in denen einfache Gesellschafter gemeinsam einen Vertrag gemäß Art. 544 Abs. 3 OR geschlossen haben.
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