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- Übergangsbestimmungen zur Aktienrechtsrevision vom 19. Juni 2020
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- Art. 2 DSG
- Art. 3 DSG
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- Art. 7 DSG
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- Art. 11 DSG
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- Art. 15 DSG
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BUNDESVERFASSUNG
OBLIGATIONENRECHT
BUNDESGESETZ ÜBER DAS INTERNATIONALE PRIVATRECHT
LUGANO-ÜBEREINKOMMEN
STRAFPROZESSORDNUNG
ZIVILPROZESSORDNUNG
BUNDESGESETZ ÜBER DIE POLITISCHEN RECHTE
ZIVILGESETZBUCH
BUNDESGESETZ ÜBER KARTELLE UND ANDERE WETTBEWERBSBESCHRÄNKUNGEN
BUNDESGESETZ ÜBER INTERNATIONALE RECHTSHILFE IN STRAFSACHEN
DATENSCHUTZGESETZ
BUNDESGESETZ ÜBER SCHULDBETREIBUNG UND KONKURS
SCHWEIZERISCHES STRAFGESETZBUCH
CYBERCRIME CONVENTION
HANDELSREGISTERVERORDNUNG
- In Kürze
- I. Allgemeines
- II. Anwendbarkeit des DSG gemäss Auswirkungsprinzip (Art. 3 Abs. 1 DSG)
- III. Kollisionsregelung bei privatrechtlichen Datenbearbeitungsvorgängen (Art. 3 Abs. 2 DSG)
- IV. Strafrechtliche Kollisionsregelung (Art. 3 Abs. 2 DSG)
- Literaturverzeichnis
In Kürze
Art. 3 DSG verankert das sogenannte «Auswirkungsprinzip», wonach die Bestimmungen des DSG zur Anwendung gelangen, wenn die jeweiligen Datenbearbeitungsvorgänge in der Schweiz «spürbar» sind. Damit sind nicht nur rein «schweizerische» Datenbearbeitungsvorgänge vom Anwendungsbereich des DSG erfasst, sondern auch jene Konstellationen, in welchen eine Datenbearbeitung im Ausland veranlasst wird, sich aber die Folgen der Bearbeitung in der Schweiz auswirken.
I. Allgemeines
A. Hintergrund und Normzweck
1 Das öffentliche Recht kennt kein kodifiziertes Kollisionsrecht, anders als im Privat- und Strafrecht. In der Praxis gelangt auf grenzüberschreitende öffentlich-rechtliche Konstellationen damit grundsätzlich das Territorialitätsprinzip zur Anwendung: Das schweizerische öffentliche Recht findet immer dann Anwendung, wenn sich ein Sachverhalt in der Schweiz zuträgt.
2 Zu den Kriterien, die zur Festlegung des anwendbaren Rechts beigezogen werden, zählen dabei insb. der Wohnsitz oder Aufenthaltsort, der Tätigkeitsort oder der Auswirkungsort. Gemäss der Rechtsprechung des Bundesgerichts stellt das sog. Auswirkungsprinzip eine «spezielle Ausprägung» des Territorialitätsprinzips dar
3 Art. 3 DSG regelt entsprechend den allgemeinen Anwendungsgrundsätzen des öffentlichen Rechts und insbesondere des Auswirkungsprinzips die örtliche Anwendung des DSG.
B. Entstehungsgeschichte
4 Das alte DSG enthielt keine Bestimmungen zum örtlichen Geltungsbereich, ebenso wenig wie der Entwurf zum neuen DSG. Im Rahmen der parlamentarischen Beratungen wurde jedoch gefordert, eine Bestimmung zum räumlichen Geltungsbereich – die idealerweise Art. 3 Abs. 1 und 2 DSGVO entspreche – einzuführen.
5 Aufgrund der bereits bestehenden Kollisionsregelungen insbesondere im Privatrecht kam der Gesetzgeber in der Beratung zum Schluss, dass mit einer Verankerung des durch die Rechtsprechung definierten Auswirkungsprinzips sowie einem expliziten Verweis auf die Bestimmungen des Bundesgesetzes vom 20. März 1981 über internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRSG, SR 351.1) bzw. des Strafrechts den Anliegen der von einer (internationalen) Datenbearbeitung betroffenen Personen genügend Rechnung getragen werden könne. Entsprechend wurde die diskutierte Regelung analog Art. 3 Abs. 1 und 2 DSGVO fallen gelassen.
II. Anwendbarkeit des DSG gemäss Auswirkungsprinzip (Art. 3 Abs. 1 DSG)
6 Die Bestimmungen des DSG gelangen aufgrund des Auswirkungsprinzips dann zur Anwendung, wenn sich die jeweiligen Datenbearbeitungsvorgänge in der Schweiz auswirken. Damit sind nicht nur rein «schweizerische» Datenbearbeitungsvorgänge vom Anwendungsbereich des DSG erfasst, sondern auch jene Konstellationen, in welchen eine Datenbearbeitung im Ausland veranlasst wird, aber die Folgen der Bearbeitung in der Schweiz «spürbar» sind.
III. Kollisionsregelung bei privatrechtlichen Datenbearbeitungsvorgängen (Art. 3 Abs. 2 DSG)
7 Im privatrechtlichen Kontext regelt das IPRG, welches Recht für die schweizerischen Gerichte im internationalen Verhältnis anwendbar ist, im Kontext des Datenschutzrechts ist Art. 139 Abs. 1 IPRG zu beachten. Danach steht der geschädigten Person ein weitgehendes Wahlrecht bezüglich des auf ihren Fall anwendbaren Rechts zu. Konkret hat die geschädigte Person die Möglichkeit, zu entscheiden, ob das Recht des Staates zur Anwendung kommt,
in welchem sie ihren gewöhnlichen Aufenthalt hat (Abs. 1 lit. a),
in welchem der Urheber der Verletzung seine Niederlassung oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat (Abs. 1 lit. b), oder
in welchem der Erfolg der verletzenden Handlung eintritt (Abs. 1 lit. c).
8 Damit hat die geschädigte Person die Möglichkeit, das für sie günstigste Recht auszuwählen. Um diesen Vorteil zu wahren, hält das DSG explizit fest, dass für privatrechtliche Ansprüche das IPRG gelten soll.
IV. Strafrechtliche Kollisionsregelung (Art. 3 Abs. 2 DSG)
9 Die Strafbestimmungen des DSG (Art. 60 ff.) sind Teil des Nebenstrafrechts, womit sich ihre territoriale Anwendung nach den Grundsätzen des StGB bestimmt (vgl. Art. 333 Abs. 1 i.V.m. Art. 104 und Art. 3 ff. StGB): Nach dem im StGB verankerten Individualschutzprinzip ist grundsätzlich strafbar, wer im Ausland Rechtsgüter von schweizerischen Staatsangehörigen verletzt. Das DSG verweist angesichts dieser bereits vorhandenen Kollisionsregel auf das Strafgesetzbuch und enthält keine eigenen Vorgaben zum räumlichen Anwendungsbereich im strafrechtlichen Kontext.
Die Autorin gibt in dieser Kommentierung ihre persönliche Einschätzung wieder.
Literaturverzeichnis
Rudin Beat, Kommentierung zu Art. 3 DSG, in: Baeriswyl Bruno/Pärli Kurt/Blonski Dominika (Hrsg.), Datenschutzgesetz, Stämpflis Handkommentar, 2. Aufl., Bern 2023.
Häfelin Ulrich/Müller Georg/Uhlmann Felix, Allgemeines Verwaltungsrecht, 8. Aufl. 2020, Zürich/St. Gallen.