-
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- Übergangsbestimmungen zur Aktienrechtsrevision vom 19. Juni 2020
-
- Art. 2 BPR
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- Art. 90 BPR
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- Vorb. zu Art. 1 DSG
- Art. 1 DSG
- Art. 2 DSG
- Art. 3 DSG
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- Art. 6 Abs. 6 und 7 DSG
- Art. 7 DSG
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- Art. 11 DSG
- Art. 12 DSG
- Art. 14 DSG
- Art. 15 DSG
- Art. 19 DSG
- Art. 20 DSG
- Art. 22 DSG
- Art. 23 DSG
- Art. 25 DSG
- Art. 26 DSG
- Art. 27 DSG
- Art. 31 Abs. 2 lit. e DSG
- Art. 33 DSG
- Art. 34 DSG
- Art. 35 DSG
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- Art. 72 DSG
- Art. 72a DSG
-
- Art. 2 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 3 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 4 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 5 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 6 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 7 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 8 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 9 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 11 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 12 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 25 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 29 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 32 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 33 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
- Art. 34 CCC (Übereinkommen über die Cyberkriminalität [Cybercrime Convention])
BUNDESVERFASSUNG
OBLIGATIONENRECHT
BUNDESGESETZ ÜBER DAS INTERNATIONALE PRIVATRECHT
LUGANO-ÜBEREINKOMMEN
STRAFPROZESSORDNUNG
ZIVILPROZESSORDNUNG
BUNDESGESETZ ÜBER DIE POLITISCHEN RECHTE
ZIVILGESETZBUCH
BUNDESGESETZ ÜBER KARTELLE UND ANDERE WETTBEWERBSBESCHRÄNKUNGEN
BUNDESGESETZ ÜBER INTERNATIONALE RECHTSHILFE IN STRAFSACHEN
DATENSCHUTZGESETZ
BUNDESGESETZ ÜBER SCHULDBETREIBUNG UND KONKURS
SCHWEIZERISCHES STRAFGESETZBUCH
CYBERCRIME CONVENTION
HANDELSREGISTERVERORDNUNG
- I. Entstehungsgeschichte
- II. Bedeutung der Vorschrift
- III. Kommentierung des Normtextes
- Literaturverzeichnis
I. Entstehungsgeschichte
1 Bereits das Bundesgesetz betreffend die Wahl des Nationalrates vom 14. Februar 1919
2 Bei der Schaffung des BPR schlug der Bundesrat eine modifizierte Übernahme von Art. 28 NWG vor. Statt wie in Art. 28 NWG direkt anzugeben, wer für die Losziehung zuständig ist, schreibt Art. 20 BPR nur vor, welche Behörde jeweils für die Anordnung des Losentscheids zuständig ist. Der neue Art. 20 BPR wurde in der Botschaft des Bundesrates lediglich mit einem Satz begründet: «Dieser Artikel regelt ganz allgemein das Vorgehen bei Entscheidungen durch Losziehung.»
II. Bedeutung der Vorschrift
A. Allgemeines
3 Art. 20 BPR ist eine klassische Kompetenznorm. Die Bestimmung regelt, welche Behörde für die Anordnung einer Losziehung zuständig ist, sollte es in den gesetzlich vorgesehenen Fällen zur Losziehung kommen. In welchen Fällen das Los zu ziehen ist, ergibt sich jedoch nicht aus Art. 20 BPR. Fälle in denen die Losziehung zur Anwendung kommt sind in Art. 17 lit. c, Art. 41 Abs. 1 lit. f, Art. 43 Abs. 3 und Art. 47 Abs. 1 Satz 3 BPR zu finden.
B. Rechtsvergleich
4 Sämtliche Kantone sehen für die nach kantonalem Recht zu organisierenden Wahlen eine Kompetenznorm in ihren kantonalen Erlassen betreffend die politischen Rechte vor, welche jeweils eine oder mehrere Behörden für die Losziehung bestimmt.
5 Die kantonalen Kompetenznormen zur Losziehung sehen für gewöhnlich vor, dass Losziehungen unter Anwesenheit der betreffenden Kandidierenden bzw. deren Vertretungen
6 Als Kuriosität ist eine Bestimmung aus dem Kanton Schaffhausen betreffend die Zuständigkeit der Losziehung bei einer sogenannten «Überwahl» hervorzuheben: Haben bei einer Majorzwahl mehr Personen das absolute Mehr erreicht, als Stellen zu besetzen sind, und herrscht zwischen den Personen Stimmengleichheit, so entscheidet das von den Kandidaten gezogene Los.
III. Kommentierung des Normtextes
A. Norminhalt
7 Art. 20 BPR regelt ganz allgemein, welche Behörde für die Anordnung eines Losentscheids zuständig ist. Ist ein Losentscheid auf kantonaler Ebene notwendig, so wird diese durch die Kantonsregierung angeordnet. Losentscheide auf kantonaler Ebene sind in folgenden gesetzlich geregelten Fällen vorgesehen:
Art. 41 Abs. 1 lit. f BPR: bei gleicher Stimmenzahl bei den weiteren Verteilungen der Mandate auf die Listen (Verhältniswahl)
Art. 43 Abs. 3 BPR: bei Stimmengleichheit bei der Ermittlung der Gewählten und der Ersatzleute bei Stimmengleichheit (Verhältniswahl)
Art. 47 Abs. 1 BPR: bei Stimmengleichheit (Mehrheitswahl)
8 Muss das Los auf Bundesebene gezogen werden, so erfolgt dies auf Anordnung des Bundesrates. Das BPR sieht lediglich einen Fall vor, in dem der Bundesrat einen Losentscheid anordnen könnte, bei der sog. Restverteilung der 200 Sitze des Nationalrates auf die Kantone (Art. 17 lit. c BPR).
B. Präzisierungen der Norm durch BGE 138 II 13
9 Das Bundesgericht hat sich im Urteil vom 23. November 2011 betreffend die Nationalratswahl im Kanton Tessin näher mit der Losziehung gemäss Art. 43 Abs. 3 BPR i.V.m. Art. 20 BPR auseinandergesetzt. Bei den Nationalratswahlen vom 23. Oktober 2011 im Kanton Tessin erreichten auf der Liste «Partito Popolare Democratico + Generazione Giovani (PPD + GG)» sowohl Marco Romano als auch Monica Duca Widmer genau 23 979 Stimmen.
10 In seinem Urteil betreffend diese Auslosung hielt das Bundesgericht verschiedene Anforderungen an einen Losentscheid fest und präzisierte damit u.a. auch Art. 20 BPR: Es hielt fest, dass die Losziehung zwingend durch die Kantonsregierung selbst oder durch eine von der Kantonsregierung beauftragte Behörde durchzuführen ist.
11 Die Losziehung im Tessiner Fall musste auf Anweisung des Bundesgerichts wiederholt werden, wobei es für den konkreten Einzelfall anordnete, dass die Wiederholung des manuell durchzuführenden Losentscheids öffentlich durch ein Mitglied der Kantonsregierung oder einer Delegation, welches bzw. welche nicht dem Partito Popolare Democratico angehört, stattzufinden habe. Zur Losziehung mussten die Vertreterinnen und Vertreter der politischen Parteien und die beiden betreffenden Kandidierenden eingeladen werden.
Ich danke Benjamin Böhler, Hilfsassistent am Zentrum für Demokratie Aarau, für die Mithilfe bei der Materialrecherche und die wertvollen Anmerkungen bei der Durchsicht des Textes.
Literaturverzeichnis
Biaggini Giovanni, «…, so entscheidet das Los», ZBl 113 (2012), S. 389–390.
Hangartner Yvo/Kley Andreas/Braun Binder Nadja/Glaser Andreas, Die demokratischen Rechte in Bund und Kantonen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2. Aufl., Zürich 2023.
Glaser Andreas, Die Rechtsprechung des Bundesgerichts zu den politischen Rechten auf Bundesebene, ZBl 118 (2017), S. 415–436.
Tornay Schaller Bénédicte, Le recours au Tribunal fédéral en matière d’élections fédérales, AJP 2017, S. 351–362.
Weber Anina, Schweizerisches Wahlrecht und die Garantie der politischen Rechte, Eine Untersuchung ausgewählter praktischer Probleme mit Schwerpunkt Proporzwahlen und ihre Vereinbarkeit mit der Bundesverfassung, Zürich 2016.