Eine Kommentierung von Loïc Stucki
Herausgegeben von Christoph Hurni
Art. 20 IPRG
1 Im Sinne dieses Gesetzes hat eine natürliche Person:
a. ihren Wohnsitz in dem Staat, in dem sie sich mit der Absicht dauernden Verbleibens aufhält;
b. ihren gewöhnlichen Aufenthalt in dem Staat, in dem sie während längerer Zeit lebt, selbst wenn diese Zeit zum vornherein befristet ist;
c. ihre Niederlassung in dem Staat, in dem sich der Mittelpunkt ihrer geschäftlichen Tätigkeit befindet.
2 Niemand kann an mehreren Orten zugleich Wohnsitz haben. Hat eine Person nirgends einen Wohnsitz, so tritt der gewöhnliche Aufenthalt an die Stelle des Wohnsitzes. Die Bestimmungen des Zivilgesetzbuches über Wohnsitz und Aufenthalt sind nicht anwendbar.
I. Einleitung
A. Allgemeines
1 Art. 20 IPRG regelt gleichermassen den Wohnsitz, den gewöhnlichen Aufenthalt und die Niederlassung. Diese Begriffe sind für diverse Bestimmungen des IPRG von grosser Relevanz.
2 Den Anknüpfungsmerkmalen des Art. 20 IPRG haften verschiedene Gedanken an.
B. Anwendungsbereich und Einordnung in die Kollisionsrechtsdogmatik
3 Für das gesamte IPRG gelten die Begriffe des Art. 20 IPRG gleichermassen für Kollisionsrecht, Zuständigkeitsregelungen sowie Anerkennung und Vollstreckung.
4 Für die Bestimmung des anwendbaren Rechts ist entweder der von der Kollisionsnorm fixierte Zeitpunkt oder (ohne normierte Fixierung) der Zeitpunkt der Urteilsfällung entscheidend.
1. Relevanz im Internationalen Zivilprozessrecht
5 Die Begriffe des Wohnsitzes, des gewöhnlichen Aufenthaltes und der Niederlassung nach dem IPRG beziehen sich lediglich auf einen bestimmten Staat als übergeordnete Gebietseinheit, nicht jedoch auf einen spezifischen Gliedstaat oder gar einen bestimmten Ort.
2. Relevanz im Kollisionsrecht
6 Der Grundsatz, dass die Begriffe des Art. 20 IPRG sich nur die übergeordnete Gebietseinheit des Staates beziehen, gilt im Kollisionsrecht prinzipiell ebenfalls. Verwirklichen sich der Wohnsitz, gewöhnlicher Aufenthalt oder die Niederlassung als Anknüpfungsmerkmal in der Schweiz, so ist Schweizer Recht anwendbar, weswegen eine nähere Lokalisierung zumeist überflüssig scheint. Auch wenn sich ein solches Anknüpfungsmerkmal im Ausland verwirklicht, wird im Normalfall schlicht dieser Staat relevant sein.
7 Von diesem Grundsatz ausgenommen sind Verweisungen auf Mehrrechtsstaaten. Dies sind Staaten, welche föderalistisch organisiert sind und über kein einheitliches Rechtssystem verfügen. Ein Exempel dafür sind die Vereinigten Staaten von Amerika mit den unvereinheitlichten Rechtssystemen der einzelnen Bundesstaaten. Bei Mehrrechtsstaaten ist alleine der Verweis auf den gesamten Staat nicht zielführend. Vielmehr muss dies näher konkretisiert werden. Nach einer Lehrmeinung hat diese Konkretisierung auf dem Wege der «Verlängerung» der Anknüpfung zu erfolgen. Dieser zumindest für territoriale Anknüpfungsmerkmale zutreffenden Meinung müsste also insbesondere der Wohnsitz bei Mehrrechtsstaaten nicht bloss in einer Nation verortet werden, sondern darüber hinaus näher – beispielsweise in einem spezifischen Bundesstaat – angesiedelt werden.
8 Beispiel: Aus zuständigkeitsrechtlicher Sicht kann eine Person ihren Wohnsitz in den USA haben, da sie sich dort seit Jahren ununterbrochen aufhält. Lebt diese Person aber innerhalb der USA nomadenartig, so hat sie u.U. in keinem Bundesstaat einen Wohnsitz. Dennoch wird die Wohnsitzzuständigkeit in den USA zu verorten sein, da dafür nur der übergeordnete Staat (die USA) relevant ist. Für die Frage des anwendbaren Rechts am Wohnsitz muss hingegen der massgebliche Bundesstaat gefunden werden: bspw. durch Verlängerung der Anknüpfung des Art. 20 IPRG und somit durch Abstellen auf einen allfälligen gewöhnlichen Aufenthalt (vgl. Art. 20 Abs. 2 IPRG). Demzufolge kann zuständigkeitsrechtlich ein Wohnsitz bestehen, der kollisionsrechtlich nicht besteht.
II. Der Wohnsitz (Abs. 1 lit. a)
9 Art. 20 Abs. 2 IPRG geht – ebenso wie das ZGB (Art. 23 Abs. 2 ZGB) – vom Grundsatz der Wohnsitzeinheit aus:
A. Elemente des Wohnsitzes
10 Der Wohnsitz im Sinne des IPR ist nicht ein rein tatsächlicher Begriff, sondern auch von rechtlichen Elementen und Würdigungen geprägt.
Ein objektives Element: Der physische Aufenthalt an einem bestimmten Ort bzw. in einem bestimmten Staat;
Ein subjektives Element: Die Absicht des dauernden Verbleibens an diesem Ort, was jedoch gegen aussen erkennbar sein muss (objektivierter Massstab).
11 Es ergibt sich daraus – so einhellig die Lehre
1. Das objektive Element: Physischer Aufenthalt
12 Als objektives Kriterium des Wohnsitzes ist die physische Anwesenheit an einem Ort bzw. in einem Staat gefordert.
13 Die Dauer des physischen Aufenthaltes ist grundsätzlich nicht relevant zur Wohnsitzbestimmung.
2. Das subjektive Element: Absicht dauernden Verbleibens
14 Die Absicht dauernden Verbleibens in einem bestimmten Staat bzw. an einem bestimmten Ort als subjektives Element muss gegen aussen erkennbar gemacht werden.
15 Der innere Wille zum Verbleib kann alleine noch nicht massgeblich sein,
16 Fraglich ist zudem, auf welche Zeitspanne sich die Absicht des Verbleibens beziehen muss. Wenn das Gesetz vom «dauernden» Verbleib spricht, meint es nichts anderes, als «nicht bloss vorübergehend».
3. Indizien zur Beurteilung des Wohnsitzes
17 Die Lehre sowie die Rechtsprechung enthält eine Vielzahl an Indizien, welche bei der Lokalisierung des Wohnsitzes mitentscheidend sein können. Die Ansätze aus der Rechtsprechung sollen lediglich als Leitlinie dienen. Es ist stets eine Einzelfallbeurteilung unter Berücksichtigung aller relevanten, gegen aussen erkennbare Umstände vorzunehmen.
18 Bisweilen vorgebrachte Indizien sind unter anderem: Kommunikationsmittel wie der Telefonanschluss oder die Postadresse,
19 Öffentlich-rechtliche Aspekte (Ausweise, Wohnsitzbescheinigungen, Aufenthaltsberechtigungen, usw.) können zwar als Indizien verwendet werden, begründen indes noch keine Wohnsitzvermutung.
B. Schwierigkeiten bei der Bestimmung
20 Oftmals ist der Wohnsitz unschwer festzulegen. Problematisch werden kann die Bestimmung, wenn mehrere Domizile bestehen, bei denen keines eindeutig überwiegt. Ist die Bestimmung des Wohnsitzes unmöglich, so kann grundsätzlich nach Art. 20 Abs. 2 Satz 2 IPRG auf den gewöhnlichen Aufenthalt gemäss Art. 20 Abs. 1 lit. b IPRG abgestellt werden. Dieser Schluss sollte jedoch nicht bereits bei blossen Schwierigkeiten der Bestimmung gezogen werden.
1. Physischer Aufenthalt in mehreren Staaten
21 Schwierigkeiten bei der Bestimmung des Wohnsitzes bestehen dann, wenn eine natürliche Person das objektive Element des Wohnsitzes in mehreren Staaten verwirklicht. Die Bestimmung muss dann primär anhand des subjektiven Elements vorgenommen werden. Ein Abstellen alleine auf den physischen Aufenthalt, beispielsweise anhand der Tage, welche in einem bestimmten Staat verbracht werden, ist nicht angezeigt. Bei mehreren möglichen Wohnsitzen muss umso mehr auf die Einzelfallumstände Rücksicht genommen werden,
22 Ein ansehnliches Beispiel für komplizierte Verhältnisse bieten aussergewöhnlich wohlhabende Personen, welche über mehrere Domizile verfügen.
23 Zeitweise entsandte Arbeiter werden – zumindest sofern ihre Familie nicht nachzieht – ihren Wohnsitz regelmässig nicht im neuen Staat begründen.
2. «Simulierter» Wohnsitz
24 Noch vor Erlass des IPRG wurde teilweise das sog. Prinzip der Echtheit des Wohnsitzes postuliert, welches einen simulierten, vorgeschobenen oder fiktiven Wohnsitz verhindern sollte.
3. Antizipierter Wohnsitz
25 Laut einer Stimme in der Literatur kann ein sog. antizipierter Wohnsitz begründet werden, also ein Wohnsitz, welcher erst künftig zustande kommen wird.
4. Der Aufenthalt zu Sonderzwecken
26 Den Bestimmungen des ZGB zum Wohnsitz wird zwar gemäss Art. 20 Abs. 2 IPRG die (direkte) Anwendung versagt, dennoch stellen sich auch im internationalen Verhältnis dieselben Fragen bei einem Aufenthalt zu Sonderzwecken. Ein solcher Sonderzweck liegt vornehmlich beim Aufenthalt zur Pflege oder in einer Anstalt vor. Das Bundesgericht hat die (negative) Vermutung, dass der Aufenthalt zu Sonderzwecken keinen Wohnsitz begründet, auch unter dem IPRG zur Anwendung gebracht.
27 Damit am Pflegeort überhaupt ein Wohnsitz entstehen kann, muss definitionsgemäss der vorherige Wohnsitz aufgegeben werden.
5. Handlungs- bzw. urteilsunfähige Personen
28 Das IPRG verlangt Urteilsfähigkeit als Voraussetzung zur Wohnsitzbegründung.
C. Verhältnis zu den Wohnsitzbestimmungen des ZGB
29 Der Wortlaut von Art. 20 Abs. 1 lit. a IPRG ist stark an jenen des Art. 23 Abs. 1 ZGB angelehnt.
III. Der gewöhnliche Aufenthalt (Abs. 1 lit. b)
30 Der gewöhnliche Aufenthalt kann in zweierlei Hinsicht relevant werden: Einerseits als Anknüpfungsmerkmal bei verschiedenen Normen des IPRG, andererseits als Ersatzanknüpfung, wenn kein Wohnsitz besteht. Direkte Anknüpfungen an den gewöhnlichen Aufenthalt finden sich grösstenteils in den Normen des Kindesrechts (vgl. Art. 66 ff. IPRG). Der Umstand, dass der gewöhnliche Aufenthalt als Ersatzanknüpfung fungiert (vgl. N 38 ff.), zieht auch nach sich, dass er nicht leichtfertig angenommen werden sollte.
31 Aus der historischen Entwicklung von Art. 20 Abs. 1 lit. b IPRG geht hervor, dass die Auslegung sich am in den verschiedenen Haager Übereinkommen verwendeten Begriff anlehnen darf.
32 Der gewöhnliche Aufenthalt kann an einem anderen Ort zu liegen kommen, als der Wohnsitz.
A. Voraussetzungen
1. «Leben»
33 Bei der Beurteilung des gewöhnlichen Aufenthaltes kommt es nach dem Willen des Gesetzgebers stärker auf den «äusseren Anschein» an als beim Wohnsitz.
34 Auch der gewöhnliche Aufenthalt kann eine gewisse subjektive Komponente enthalten.
2. «Während längerer Zeit»
35 Der Wortlaut von Art. 20 Abs. 1 lit. b IPRG verlangt den Aufenthalt «während längerer Zeit». Durch dieses Element grenzt sich der gewöhnliche Aufenthalt vom blossen Aufenthaltsort ab.
B. Schwierigkeiten bei der Bestimmung des gewöhnlichen Aufenthaltes
36 Die sog. Weltenbummler (vgl. N 23) bieten auch bei der Feststellung des gewöhnlichen Aufenthaltes Probleme. Oftmals kann für Weltenbummler kein Wohnsitz festgestellt werden, da sie regelmässig keine Absicht haben, sich an einem Ort dauernd niederzulassen. Somit wird subsidiär auf ihren gewöhnlichen Aufenthalt zurückgegriffen (Art. 20 Abs. 2 IPRG). Der gewöhnliche Aufenthalt kann für Weltenbummler jedoch ebenso schwierig zu finden sein, da auch dieser erfordert, dass die Person an einem Ort «während längerer Zeit lebt». Kehren sie wiederholt in denselben Staat zurück oder halten sie sich deutlich länger dort auf, wird der gewöhnliche Aufenthalt dort anzunehmen sein. Ansonsten ist auf den Rechtsschein abzustellen, wobei es durchaus möglich ist, dass der gewöhnliche Aufenthalt sich oft und rasch verschiebt.
37 Für (allenfalls widerrechtlich) ins Ausland verbrachte Kinder sollte der gewöhnliche Aufenthalt dort angenommen werden, wo die engsten bzw. stabilsten familiären Beziehungen zu verorten sind.
C. Das Verhältnis des gewöhnlichen Aufenthalts zum Wohnsitz
38 Laut Art. 20 Abs. 2 IPRG ist in Fällen, in welchen eine Person nirgends Wohnsitz hat, der gewöhnliche Aufenthalt zu berücksichtigen. Diese subsidiäre Anwendung kommt jedoch gemäss dem expliziten Wortlaut von Art. 20 Abs. 2 IPRG nur dann in Frage, wenn weder in der Schweiz noch im Ausland ein Wohnsitz lokalisiert werden kann. In Anbetracht der Subsidiarität erklärt sich auch, dass für jede Person ein gewöhnlicher Aufenthalt verortet werden muss – andernfalls liefen diverse Anknüpfungen in Ermangelung sowohl eines Wohnsitzes als auch eines gewöhnlichen Aufenthaltes ins Leere.
39 Der gewöhnliche Aufenthalt gelangt insbesondere dann zur Anwendung, wenn der bisherige Wohnsitz aufgegeben wird und kein neuer Wohnsitz begründet wird.
40 Die Ersatzanknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt bezieht sich im Grunde sowohl auf Kollisions- wie auch auf Zuständigkeitsregeln. Vereinzelt kann ausschliesslich an den Wohnsitz angeknüpft werden, weswegen eine Berufung auf den gewöhnlichen Aufenthalt nicht zulässig ist. Dies wird im Erbrecht (Art. 86 ff. IPRG) der Fall sein, wo auf den «letzten Wohnsitz» abgestellt wird. Hat eine Person vor ihrem Tod den Wohnsitz aufgegeben und ist an ihrem gewöhnlichen Aufenthalt gestorben, ist nichtsdestotrotz auf den letzten Wohnsitz abzustellen.
IV. Die Niederlassung (Abs. 1 lit. c)
41 Die Niederlassung befindet sich am Schwerpunkt der geschäftlichen Tätigkeit einer natürlichen Person. Es ist auf den Mittelpunkt der Aktivitäten abzustellen, welche auf die Erzielung eines Erwerbs gerichtet sind.
42 Als Niederlassung einer natürlichen Person gelten eine Werkstatt, ein Verkaufslokal, ein Atelier oder ein Büro.
Literaturverzeichnis
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Fussnoten
- Vgl. Botschaft IPRG, S. 315; Schwander, N. 1 zu Art. 20 IPRG.
- Botschaft IPRG, S. 315 f.; Keller/Siehr, S. 314. Vgl. Schnyder/Liatowitsch, Rz. 138 f.
- Zum Ganzen: Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 444 ff.
- Botschaft IPRG, S. 318 u. 344; vgl. Dutoit, N. 4 zu Art. 20 IPRG; Schwander, Rz. 399 u. 201.
- Vgl. Botschaft IPRG, S. 319 f.
- Levante, S. 47 f.; Walter/Domej, S. 118 f.
- Markus, Rz. 291; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 544. Ausnahmen können sich aus Art. 39 Abs. 1 und Art. 91 Abs. 1 IPRG ergeben, vgl. dazu Kren Kostkiewicz, Rz. 625.
- Zu den international divergierenden Wohnsitzbegriffen: Levante, S. 19 ff. m.w.H.
- Urteil 5A_68/2017 vom 21. Juni 2017 E. 2.3; BSK IPRG-Westenberg, N. 13 zu Art. 20 IPRG; CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 3 zu Art. 20 IPRG; Kren Kostkiewicz, Rz. 631 f.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 644; vgl. Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 214.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 20 zu Art. 20 IPRG; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 548; Siehr, S. 541 f.; Truniger, Rz. 73.
- Dazu: Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 471 ff.; Keller/Siehr, S. 406 ff.; Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 214 ff.
- Vgl. Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 497 ff. m.w.H.; Kren Kostkiewicz, Rz. 644.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 22 zu Art. 20 IPRG; Grolimund/Schnyder, S. 91; Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 652b; Levante, S. 65 f.; ZK-Müller-Chen, N. 58 vor Art. 2-10 IPRG. Zugunsten des Zeitpunktes der Zuständigkeitsentscheidung a.M.: Kren Kostkiewicz, Rz. 643.
- BGE 129 III 404 E. 4.3; BGE 116 II 9 E. 5; Urteil 5A_235/2012 vom 31. August 2012 E. 5.1.
- Bonomi/Bucher, Rz. 85; Markus, Rz. 181. Differenzierend: Levante, S. 66 f.
- BGE 116 II 9 E. 5; vgl. unter Hinweis insbesondere auf Scheidungsklagen CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 17 zu Art. 20 IPRG. Alleine zugunsten der Klageeinleitung a.M. BSK IPRG-Westenberg, N. 22 zu Art. 20 IPRG.
- CR LDIP-Bucher, N. 12 zu Art. 26 IPRG. Der genaue Zeitpunkt ist nach dem dafür einschlägigen ausländischen Recht zu bestimmen: Kren Kostkiewicz, Rz 645. Differenzierend ZK-Müller-Chen, N. 20 f. zu Art. 26 IPRG.
- Bohnet/Othenin-Girard, S. 153; CR LDIP-Bucher, N. 15 zu Art. 20 IPRG. Dies ergibt sich bereits aus dem Wortlaut des Art. 20 Abs. 1 IPRG, welcher jeweils von «in dem Staat» spricht.
- Walter/Domej, S. 91 f.; ZK-Müller-Chen, N. 52 vor Art. 2-10 IPRG.
- Markus, Rz. 184 u. 191; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 276 f. u. 549; Walter/Domej, S. 91 f.
- CHK IPRG-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 4 zu Art. 20 IPRG; Levante, S. 55.
- Bohnet/Othenin-Girard, S. 154.
- Vgl. Levante, S. 56.
- Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 559; Schneider, Rz. 270 f. Differenzierend: Bucher/Bonomi, Rz. 461. Zugunsten des interlokalen Kollisionsrecht oder allenfalls einer anderweitigen Anknüpfung a.M. Dutoit, N. 7 zu Art. 13 IPRG; Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 188 f.; Schwander, Rz. 405.
- Vgl. Bohnet/Othenin-Girard, S. 154.
- Dutoit, N. 10 zu Art. 20 IPRG.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 634.
- Dutoit, N. 3 zu Art. 20 IPRG.
- Vgl. Laube, S. 20 f.
- Siehe bereits von Steiger, S. 12 f. So auch Schwander, N. 2 zu Art. 20 IPRG.
- BGE 120 III 7 E. 2a; Urteil 5A_419/2020 vom 16. April 2021 E. 2.3; Urteil 5A_270/2012 vom 24. September 2012 E. 4.2.3.
- Vgl. Kren Kostkiewicz, Rz. 626; Markus, Rz. 296; Spühler/Meyer, S. 25.
- Guillaume, S. 88; Levante, S. 50; Markus, Rz. 295; Masmejan, S. 70 f.; OFK-Kren Kostkiewicz, N. 7 zu Art. 20 IPRG; vgl. CR LDIP-Bucher, N. 1 zu Art. 20 IPRG; Siehr, S. 139; Truniger, Rz. 75.
- Statt Vieler: BGE 120 III 7; BGE 119 II 64 E. 2bb.
- Hrubesch-Millauer/Bürki, S. 120; Kren Kostkiewicz, Rz. 628; vgl. Botschaft IPRG, S. 317; BK-Bucher, N. 21 f. vor Art. 23 ZGB.
- BGE 119 II 64 E. 2aa; Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010 E. 2.2.1.
- Levante, S. 49; Markus, Rz. 296.
- Vgl. Urteil 5A_609/2011 vom 14. Mai 2012 E. 4.2.4 (vorübergehende Auslandaufenthalte heben den Wohnsitz nicht auf); Urteil 5C.247/2004 vom 10. Februar 2005 E. 4.3; Dutoit, N. 3 zu Art. 20 IPRG.
- Markus, Rz. 296.
- Levante, S. 53.
- Urteil 5A_398/2007 vom 28. April 2008 E. 3.2; Urteil 5C.163/2005 vom 25. August 2005 E. 4.1; BSK IPRG-Westenberg, N. 18 zu Art. 20 IPRG.
- Botschaft IPRG, S. 316 f.
- BGE 119 II 64 E. 2b/bb; BGE 115 II 120 E. 4a.
- OFK IPRG-Kren Kostkiewicz, N. 6 zu Art. 20 IPRG.
- Urteil 5A_725/2010 vom 12. Mai 2011 E. 2.3; OFK IPRG-Kren Kostkiewicz, N. 6 zu Art. 20 IPRG.
- Hausheer/Aebi-Müller, Rz. 397; BK-Bucher, N. 12 zu Art. 23 ZGB.
- Urteil 5A_267/2012 vom 21. November 2012 E. 6.4; Laube, S. 23; vgl. BGE 120 III 7 E. 2b.
- Bucher, Rz. 338 f.; Vgl. Urteil 5A_725/2010 vom 12. Mai 2011 E. 2.3 (Erblasser bekundete zu Lebzeiten den Willen der Wohnsitznahme in den USA, BGer nahm dennoch Wohnsitz in der Schweiz an); ferner Urteil 9C_98/2017 vom 9. Juni 2017 E. 2.4 (Personen wollten «Weltenbummler» sein, Wohnsitz trotzdem in den USA angenommen); Schneider, Rz. 283.
- Laube, S. 26; Schneider, Rz. 283 (der Wille ist ein «Tatwille», kein «Erfolgswille»).
- Hausheer/Aebi-Müller, Rz. 398; BSK ZGB I-Staehelin, N. 24 zu Art. 23 ZGB.
- Laube, S. 27; vgl. ZK-Kren Kostkiewicz, N. 19 zu Art. 20 IPRG.
- Bucher, Rz. 345; Levante, S. 53
- Urteil 5A_30/2015 vom 23. März 2015 E. 4.1.1; Markus, Rz. 296.
- Urteil 5A_419/2020 vom 16. April 2021 E. 3.2.2; Urteil 5A_725/2010 vom 12. Mai 2011 E. 2.3; vgl. ZK-Kren Kostkiewicz, N. 22 zu Art. 20 IPRG; a.M. wohl Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 307, welche verlangen, dass die Person am Wohnsitz «unbefristet wohnt».
- KUKO ZGB-Hotz/Schlatter, N. 6 zu Art. 23 ZGB; ZK-Kren Kostkiewicz, N. 19 zu Art. 20 IPRG.
- OFK IPRG-Kren Kostkiewicz, N. 7 zu Art. 20 IPRG; vgl. Botschaft IPRG, S. 317.
- Botschaft IPRG, S. 317; vgl. BK-Bucher, N. 14 zu Art. 23 ZGB.
- Levante, S. 50 f.; vgl. BGE 119 II 64 E. 2aa.
- CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 9 zu Art. 20 IPRG; vgl. BSK ZGB I-Staehelin, N. 6 zu Art. 23 ZGB. Vgl. aber Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010 E. 4.2.3.
- Vgl. Urteil 5A_917/2018 vom 20. Juni 2019 E. 4.2.5; Urteil 4A_36/2016 vom 14. April 2016 E. 4 u. 6.2; Urteil 5A_30/2015 vom 23. März 2015 E. 4.2.
- Vgl. Urteil 5A_903/2013 vom 29. Januar 2014 E. 3.
- Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010 E. 3; Urteil 5A_903/2013 vom 29. Januar 2014 E. 3.
- Urteil 5A_419/2020 vom 16. April 2021 E. 3.1; wobei Zeugenaussagen der Familie aber zurückhaltend zu beurteilen sind: Urteil 4A_558/2017 vom 6. April 2018 E. 4.1.
- Vgl. Urteil 2C_270/2012 vom 1. Dezember 2012 E. 2.4 (selbst bei wöchentlichen Besuchen bei Geschwistern oder Eltern können Kontakte zum Arbeitsort überwiegen); ferner Urteil 5A_917/2018 vom 20. Juni 2019 E. 4.1; vgl. auch Botschaft IPRG, S. 317.
- Urteil 5A_1015/2015 vom 18. März 2016 E. 4.2.
- Urteil 5A_30/2015 vom 23. März 2015 E. 4.2; vgl. aber BGE 125 III 100 E. 3.
- Urteil 5C.171/2000 vom 16. Oktober 2000 E. 2 u. 4d.
- BGE 120 III 7 E. 2b.
- Levante, S. 51.
- Urteil 4C.65/2005 vom 28. April 2005 E. 4.
- BGE 85 II 318 E. 3; Vgl. Urteil 5A_659/2011 vom 5. April 2012 E. 2.3 (u.a. Abschluss eines Mobiltelefon-Abonnements oder einer Hausratsversicherung)
- Urteil 5A_235/2012 vom 31. August 2012 E. 5.2 f.
- Botschaft IPRG, S. 317; vgl. Levante, S. 52. Missverständlich insofern CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 10 zu Art. 20 IPRG.
- Vgl. Urteil 4A_558/2017 vom 6. April 2018 E. 3.2.1.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 630.
- Markus, Rz. 294; vgl. Urteil 5A_609/2011 vom 14. Mai 2012 E. 4.2.4.
- Urteil 9C_295/2019 vom 18. Juni 2019 E. 2.2.2.
- Urteil 5A_419/2020 vom 16. April 2021 E. 3.2.2.
- Vgl. Urteil 4A_443/2014 vom 2. Februar 2015 E. 4.
- Urteil 5A_235/2012 vom 31. August 2012 E. 4.1 (vgl. auch die Vorinstanz: Obergericht des Kantons Zürich, Urteil LQ100065 vom 16. Februar 2012 E. 2b).
- Vgl. Hausheer/Aebi-Müller, Rz. 401 u. 405; Levante, S. 53 f.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 633 f.
- Levante, S. 53 f.; Truniger, Rz. 75; vgl. Botschaft IPRG, S. 317.
- Vgl. Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010.
- Beispielhaft: Urteil 4A_558/2017 vom 6. April 2018; Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010. Siehe hinsichtlich der Problematik beim gewöhnlichen Aufenthalt: Keller/Siehr, S. 324 f.
- Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010 E. 2.2.2.
- Vgl. Botschaft IPRG, S. 319, wonach Jahresaufenthalter mit Familie im Ausland keinen Wohnsitz begründen; ferner Hausheer/Aebi-Müller, Rz. 402 f.
- Für die Anwendbarkeit des IPRG auf Diplomaten: Masmejan, S. 70; vgl. ferner BGE 110 II 156 E. 2b.
- BGE 82 III 12.
- Masmejan, S. 70.
- Vgl. BGE 138 II 300 E. 3.6.3.
- Dazu: von Steiger, S. 42 ff.; vgl. auch Schneider, Rz. 284.
- Vgl. auch von Steiger, S. 49 ff. zur alten fraus legis-Doktrin.
- Gl.M. von Steiger, S. 44 f.
- Vgl. BGE 119 II 64 E. 2a; Urteil 5A_663/2009 vom 1. März 2010 E. 2.2.2.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 627; OFK-Kren Kostkiewicz, N. 9 zu Art. 20 IPRG; ähnlich CR LDIP-Bucher, N. 23 zu Art. 20 IPRG; Hrubesch-Millauer/Bürki, S. 121.
- Vgl. Urteil 5A_432/2009 19. April 2010 E. 5.2.1; Urteil 5A.34/2005 vom 25. August 2005 E. 4.1; BGE 116 II 202 betrifft den Sonderfall des Familiennamens, wobei ebenfalls ein physischer Aufenthalt in der Schweiz nach Eheschliessung bestand.
- Gl.M. Levante, S. 49; so dann auch ZK-Kren Kostkiewicz, N. 19 zu Art. 20 IPRG in fine; a.M. unter dem ZGB: BK-Bucher, N. 19 f. zu Art. 23 ZGB.
- BGE 108 Ia 252 E. 5; Urteil 5A_278/2017 vom 19. Juni 2017 E. 3.1.1.2. Zustimmend BSK ZGB I-Staehelin, N. 19e zu Art. 23 ZGB. Die Anwendbarkeit verneinend: Masmejan, S. 73; ZK-Kren Kostkiewicz, N. 70 zu Art. 20 IPRG.
- Vgl. Urteil 5A_278/2017 vom 19. Juni 2017 E. 3.1.1.2; Markus, Rz. 301; siehe auch KUKO ZGB-Hotz/Schlatter, N. 7 zu Art. 23 ZGB.
- BGE 108 Ia 252 E. 5.
- Vgl. BGE 140 V 563 E. 3.1 (umso mehr, wenn der Ort nahe der Familie liegt).
- Vgl. Bucher, Rz. 348. Zum ZGB: BSK ZGB I-Staehelin, N. 19a ff. zu Art. 23 ZGB.
- Urteil 5A_278/2017 vom 19. Juni 2017 E. 3.1; ferner BGE 120 III 7 E. 2b in fine.
- Hürlimann-Kaup/Schmid, Rz. 687; vgl. BGE 134 V 236 E. 5.2.
- Urteil 5A_725/2010 vom 12. Mai 2011 E. 2.3. u. 4; vgl. Urteil 5A_267/2012 vom 21. November 2012 E. 6.3.2.
- KUKO ZGB-Hotz/Schlatter, N. 4 zu Art. 23 ZGB.
- Bohnet/Othenin-Girard, S. 146; CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 13 zu Art. 20 IPRG.
- Masmejan, S. 67 (mit Kritik auf S. 71); ähnlich CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 13 zu Art. 20 IPRG; ZK-Kren Kostkiewicz, N. 30 zu Art. 20 IPRG; vgl. Urteil 5A_278/2017 vom 19. Juni 2017 E. 3.1.1.1. Teilweise a.M. CR LDIP-Bucher, N. 9 u. 27 zu Art. 20 IPRG.
- Botschaft IPRG, S. 320.
- BK-Bucher, N. 28 zu Art. 23 ZGB; Hürlimann-Kaup/Schmid, Rz. 686.
- Vgl. Kren Kostkiewicz, Rz. 636 ff.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 35 zu Art. 20 IPRG.
- Botschaft IPRG, S. 316.
- BGE 120 III 7 E. 2a; BGE 119 II 167 E. 2b; Urteil 4A_443/2014 vom 2. Februar 2015 E. 3.4; vgl. auch Levante, S. 45; Truniger, Rz. 75.
- Dutoit, N. 1 zu Art. 20 IPRG; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 545.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 12 zu Art. 20 IPRG.
- Walter/Domej, S. 119; Markus, Rz. 300; vgl. BGE 133 III 252 E. 4; Botschaft IPRG, S. 318.
- Vgl. Masmejan, S. 72 ff.; ferner BGE 119 II 64 E. 2aa; Schwander, Rz. 197.
- Dazu: Bohnet/Othenin-Girard, S. 145.
- CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 15 zu Art. 20 IPRG; Masmejan, S. 72.
- BGE 119 II 167 E. 2b.
- Levante, S. 55 f.; Schwander, Rz. 192.
- Dutoit, N. 11 zu Art. 20 IPRG; Kren Kostkiewicz, Rz. 652. Differenzierend: Levante, S. 93 f. u. 103.
- Botschaft IPRG, S. 319; vgl. Baetge, S. 58 f.; BSK IPRG-Westenberg, N. 6 f. zu Art. 20 IPRG.
- Bucher/Bonomi, Rz. 170; Markus, Rz. 307; vgl. auch Baetge, S. 61 f.
- Gl.M. wohl ZK-Kren Kostkiewicz, N. 49 zu Art. 20 IPRG; vgl. ferner BGE 141 IV 205 E. 5.3.2; zugunsten einer vollständigen Harmonie a.M. CR LDIP-Bucher, N. 37 f. zu Art. 20 IPRG; SHK-Oberhammer, N. 90 zu Art. 5 LugÜ.
- Urteil 5A_1021/2017 vom 8. März 2018 E. 5.1.2; Urteil 5A_68/2017 vom 21. Juni 2017 E. 2.3; Urteil 5A_164/2013 vom 18. April 2013 E. 3; BSK IPRG-Westenberg, N. 39 zu Art. 20 IPRG.
- ZK-Kren Kostkiewicz, N. 49 zu Art. 29 IPRG; ZK-Siehr/Markus, N. 57 zu Art. 5 HKsÜ. In dieser Hinsicht abzulehnen: Urteil 5A_220/2009 vom 30. Juni 2006 E. 4.1.2; Urteil 5A_427/2009 vom 27. Juli 2009 E. 4.2.
- Markus, Rz. 307; ZK-Kren Kostkiewicz, N. 49 zu Art. 29 IPRG; vgl. auch Masmejan, S. 119.
- Vgl. nur ZK-Siehr/Markus, N. 253 ff. zu Art. 5 HEsÜ.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 38 zu Art. 20 IPRG; vgl. Botschaft IPRG, S. 319.
- Urteil 5A_812/2015 vom 6. September 2016 E. 5.1.2; Urteil 4C.4/2005 vom 16. Juni 2005 E. 4.1 u. 4.3; CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 11 zu Art. 20 IPRG; Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 310.
- Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 310; Schwander, Rz. 203.
- Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 315; Levante, S. 100; vgl. BSK IPRG-Westenberg, N. 37 zu Art. 20 IPRG; Masmejan, S. 99 f.; Schwander, N. 3 zu Art. 20 IPRG; Truniger, Rz. 77; a.M. CR LDIP-Bucher, N. 37 zu Art. 20 IPRG; Dutoit, N. 9 zu Art. 20 IPRG. Unter den Haager Übereinkommen wird ein mehrfacher gewöhnlicher Aufenthalt dagegen mehrheitlich abgelehnt (vgl. CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 30 zu Art. 20 IPRG), womit sich ein Unterschied zwischen dem Begriffen nach IPRG und jenem nach den Haager Übereinkommen aufzeigt.
- Ähnlich Markus, Rz. 306.
- Vgl. Dutoit, N. 10 zu Art. 20 IPRG. Siehr, S. 493, weist treffend darauf hin, dass die Anknüpfung bei mehreren Aufenthaltsorten keine Frage des gewöhnlichen Aufenthaltes, sondern eben der Anknüpfung darstellt.
- Keller/Siehr, S. 324 f.
- Botschaft IPRG, S. 319; Hürlimann-Kaup/Schmid, Rz. 690.
- Urteil 5C.272/2000 vom 12. Februar 2001 E. 3b; vgl. Bucher/Bonomi, Rz. 597; Guillaume, S. 89. Vgl. aber den Hinweis zur internationalen Tendenz unter den Haager Übereinkommen, in Extremsituationen in Kinderbelangen auf die physische Anwesenheit zu verzichten bei Markus, Rz. 312.
- BGE 117 II 334 E. 4a; vgl. BGE 129 III 288 E. 4.1. Diese Überlegung des Bundesgerichts lässt sich darauf zurückführen, dass dieses Element der Konzeption der Haager Übereinkommen entstammt.
- Gl.M. Dutoit, N. 5 zu Art. 20 IPRG; Levante, S. 92 f.; a.M. Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 311.
- Masmejan, S. 90 ff. m.w.H.; Schneider, Rz. 214; vgl. insofern auch Urteil 8C_60/2016 vom 9. August 2016 E. 3.2.1; Urteil 5A_427/2009 vom 27. Juli 2009 E. 3.1.
- Masmejan, S. 98 f.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 35 zu Art. 20 IPRG; Levante, S. 99; Schwander, N. 3 zu Art. 20 IPRG; ZK-Kren Kostkiewicz, N. 47 zu Art. 20 IPRG.
- Vgl. für Kindesentführungen aber das HKÜ sowie Art. 7 HKsÜ.
- Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 314; bei einer Kindesentführung ist aber die Begründung eines gewöhnlichen Aufenthaltes nicht unmöglich, vgl. BGE 109 II 375 E. 5b.
- Ähnlich Bucher/Bonomi, Rz. 597; Levante, S. 92; vgl. Urteil 5A_68/2017 vom 21. Juni 2017 E. 2.3.
- Vgl. Masmejan, S. 99 u. 121; ferner ZK-Kren Kostkiewicz, N. 47 zu Art. 20 IPRG; zur Kindesentführung nach HKsÜ: ZK-Siehr/Markus, N. 62 zu Art. 5 HKsÜ.
- Levante, S. 98; Markus, Rz. 309. Insbesondere ist der gewöhnliche Aufenthalt nicht mit dem Aufenthalt nach Art. 24 Abs. 2 ZGB gleichzusetzen; vgl. Truniger, Rz. 78.
- Bucher/Bonomi, Rz. 597 (einige Monate). Faustregel von drei Monaten: Schwander, Rz. 206; Spühler/Meyer, S. 25. Differenzierend: Levante, S. 97; vgl. auch Grolimund/Schnyder, S. 16.
- Gl.M. Markus, Rz. 309.
- Vgl. Furrer/Girsberger/Siehr, Rz. 314; Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 451.
- BGE 117 II 334 E. 4a; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 551.
- Kren Kostkiewicz, Rz. 647.
- Siehr, S. 139.
- Botschaft IPRG, S. 319; Levante, S. 93.
- BSK IPRG-Westenberg, N. 34 zu Art. 20 IPRG; vgl. Botschaft IPRG, S. 319.
- Botschaft IPRG, S. 320.
- Urteil 5A_609/2011 vom 14. Mai 2012 E. 4.2.2; vgl. zum Ganzen CR LDIP-Bucher, N. 33 zu Art. 20 IPRG; Knoepfler/Schweizer/Othenin-Girard, Rz. 451.
- BGE 129 III 288 E. 4.1; BSK IPRG-Westenberg, N. 36 zu Art. 20 IPRG. Dies ist jedoch keine unwiderlegbare Fiktion: Urteil 5P.128/2003 vom 7. Mai 2003 E. 3.2.
- Wobei für Kinder das MSA gilt, vgl. dazu: CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 27 f. zu Art. 20 IPRG; Levante, S. 89 f.
- A.M. Keller/Siehr, S. 325; Masmejan, S. 72 u. 100; Schwander, Rz. 209. Zugegebenermassen ist die Überlegung, dass ein gewöhnlicher Aufenthalt zwingend ist, dogmatisch nicht ganz korrekt und eher von praktischen Überlegungen geleitet. Im Ergebnis nähert sich der gewöhnliche Aufenthalt in solchen Konstellationen dem schlichten Aufenthalt an, welcher dann wohl auch regelmässig der engsten Verbindung im Hinblick auf das fragliche Rechtsverhältnis gerecht wird.
- BGE 119 II 167 E. 2b; Urteil 4C.298/2002 vom 30. April 2003 E. 2; BSK IPRG-Westenberg, N. 19 zu Art. 20 IPRG.
- a.M. Guillaume, S. 90.
- So wohl auch Dutoit, N. 4 zu Art. 86 IPRG; ZK-Künzle, N. 3 zu Art. 86 IPRG.
- Dazu: Bohnet/Othenin-Girard, S. 152 f. m.w.H.
- BGE 129 III 738 E. 3.4.1; Schnyder/Liatowitsch, Rz. 553; Spühler/Meyer, S. 26; vgl. BGE 134 III 224 E. 3.2.2.
- Botschaft IPRG, S. 320 f.; Kren Kostkiewicz, Rz. 657.
- Grolimund/Schnyder, S. 17.
- Schnyder/Liatowitsch, Rz. 553; vgl. Masmejan, S. 133.
- ZK-Kren Kostkiewicz, N. 60 zu Art. 20 IPRG; vgl. CHK-Buhr/Gabriel/Schramm, N. 33 zu Art. 20 IPRG.
- Botschaft IPRG, S. 320; vgl. Masmejan, S. 134; Schwander, Rz. 213.
- Vgl. Schwander, N. 4 zu Art. 20 IPRG.
- Masmejan, S. 134; vgl. auch Truniger, Rz. 84.
- Markus, Rz. 333.
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