Eine Kommentierung von Adrienne Hennemann
Herausgegeben von Lorenz Droese
Art. 86 Teilklage
Ist ein Anspruch teilbar, so kann auch nur ein Teil eingeklagt werden.
I. Hintergrund
1 Bereits vor Erlass der schweizerischen Zivilprozessordnung war das Teilklagerecht in der Schweiz vom Bundesgericht als Ausfluss des materiellen Rechts der Gläubigerin, gemäss Art. 69 Abs. 2 OR vom Schuldner nur eine Teilzahlung verlangen zu können, anerkannt.
II. Aktuelle Entwicklungen
2 Die Rechtsprechung zur Teilklage entwickelte sich in den letzten Jahren rasant und hat den Wirkungen der Teilklage und deren prozessrechtlicher Einordnung im Verhältnis zu anderen Bestimmungen Konturen verschafft.
III. Gegenstand
A. Allgemeines
3 Die ZPO kennt die drei Klagearten Leistungsklage, Gestaltungsklage und Feststellungsklage.
4 Art. 86 ZPO stipuliert keine spezifischen Konzepte, sondern zieht die Konsequenzen aus anderen Normen. So bestätigt Art. 86 ZPO zunächst implizit, was sich bereits aus der materiellen Rechtskraft ergibt: Eine Klage über den unbeurteilten Teil eines Streitgegenstands ist nicht deshalb ausgeschlossen, weil ein anderer Teil im Rahmen einer Teilklage bereits beurteilt wurde.
B. Begriffliches
5 Der Streitgegenstand ist prozessrechtlich bedeutend.
6 Es wird zwischen echter und unechter Teilklage unterschieden.
7 Bei der unechten Teilklage handelt es sich um einen individualisierten Anspruch, der sich entweder zeitlich (z.B. verschiedene Fälligkeiten
8 Denkbar ist die Einschränkung eines Streitgegenstands somit nicht nur mittels Rechtsbegehren (z.B. nur die Hälfte von CHF 100'000, welche die materiellrechtliche Grundlage zulassen würde (dann echte Teilklage)), sondern auch eine Beschränkung der Prüfung auf einzelne materiell-rechtliche Anspruchsgrundlagen. Beispielsweise können im Adhäsionsverfahren nur ausservertragliche Ansprüche geltend gemacht werden, nicht jedoch vertragliche Ansprüche, wodurch letztere rechtskraftfrei bleiben.
9 Die Nähe zur objektiven Klagenhäufung, welche allerdings wie erwähnt zwei separate Streitgegenstände umfasst,
10 Die offene Formulierung von Art. 86 ZPO ermöglicht zwar eine Unterscheidung zwischen echter und unechter Teilklage.
11 Die Unterscheidung zwischen echter und unechter Teilklage spielt für die Bestimmung des Streitgegenstands keine Rolle.
C. Abgrenzung
12 Abzugrenzen ist die Teilklage zunächst von der unbezifferten Forderungsklage gemäss Art. 85 ZPO.
13 Auch eine Partialzession ist nicht mit einer Teilklage zu verwechseln. Die Abtretung eines Teils einer noch nicht vor Gericht gebrachten Forderung führt regelmässig zu zwei unabhängigen Forderungen mit selbständigem Schicksal. Sie können daher auch selbständig eingeklagt werden.
14 Die objektive Klagenhäufung betrifft die Geltendmachung von Klagen, welche auf mehreren unterschiedlichen Lebenssachverhalten gründen.
15 Abzugrenzen ist die Teilklage auch vom Rektifikationsvorbehalt. Gemäss Art. 46 Abs. 2 OR kann das Gericht bei Schadenersatz infolge Körperverletzung auf zwei Jahre, vom Tage des Urteils angerechnet, dessen Abänderung vorbehalten. Dieser Vorbehalt zielt auf die Abänderungsmöglichkeit eines Urteils. Dabei handelt es sich daher auch nicht um einen (befristeten) gesetzlichen Fall des Vorbehalts der Nachklage.
D. Zur (aufgegebenen) Unzulässigkeit der alternativen objektiven Klagehäufung im Rahmen der Erhebung einer Teilklage
16 Das Bundesgericht hat in mehreren Entscheiden zur Unzulässigkeit der alternativen objektiven Klagehäufung Stellung genommen, um schliesslich eine Praxisänderung vorzunehmen. Die vor der Praxisänderung ergangenen Entscheide sind nach wie vor erhellend, da sich daraus ergibt, wann das Bundesgericht von einem Lebenssachverhalt ausgeht (vgl. siehe auch vorne, III. B).
17 Das Bundesgericht hatte zunächst erwogen, dass eine Teilklage unzulässig sei, die auf drei Jahresboni gerichtet ist. Der Gesamtbetrag betrug CHF 480'000 und eingeklagt wurden CHF 30'000. Die klagende Partei hatte nicht angegeben, in welcher Reihenfolge sie die drei Ansprüche geltend machen wollte.
18 Später erwog das Bundesgericht in Änderung seiner Rechtsprechung, dass am Erfordernis der Angabe der Prüfungsreihenfolge nicht mehr festgehalten werden könne.
E. Zulässigkeit
19 Das Gesetz spricht von der Teilbarkeit eines Anspruchs. Art. 86 ZPO enthält neben der Voraussetzung der Teilbarkeit, wie erwähnt, keine weiteren Voraussetzungen.
20 Die Parteien bestimmen, soweit sie über den Anspruch frei verfügen können, was das Gericht zu beurteilen hat.
21 Die Formulierung korrekter Rechtsbegehren stellt eine Prozessvoraussetzung dar, sodass auf unzulässige Begehren nicht einzutreten ist.
22 Die Erhebung von mehreren Teilklagen ist grundsätzlich zulässig ist. Die Erhebung vieler Teilklagen mit geringen Streitwerten kann aber als Schikane und damit als Rechtsmissbrauch gewertet werden.
23 Die Teilklage bietet auch Raum für zulässige taktische Manöver: Die klagende Partei kann z.B. zunächst eine Teilklage über CHF 50'000 anhängig machen, eine Vergleichsverhandlung vor Gericht abwarten, und nach positiver einstweiliger Einschätzung einer Delegation des Gerichts den Restbetrag ins Verfahren einbringen in der Hoffnung, dass auch das Gesamtgericht und der zweite Schriftenwechsel zu keiner anderen Einschätzung führen. Sie kann auch den Betrag der Teilklage im Rahmen einer Klageänderung in der Replik erhöhen, ohne die Gesamtforderung geltend zu machen. Die Zulässigkeit dieses Vorgehens ergibt sich aus dem Dispositionsgrundsatz.
24 Die Teilklage bietet Vorzüge. Sie ist aber nicht ohne Risiko. Eine Teilklageerhebung über CHF 30'000 kann zum Nichteintreten mangels sachlicher Zuständigkeit führen (da bis CHF 30'000 das vereinfachte Verfahren Anwendung findet, und das Handelsgericht keine Prozesse im vereinfachten Verfahren behandelt).
IV. Vorteile der Teilklage
25 Die Erhebung einer Teilklage ermöglicht eine Verringerung oder gar Vermeidung von Kosten, die Einflussnahme auf die sachliche Zuständigkeit und das anwendbare Verfahren.
V. Einzelfragen
A. Nachklagevorbehalt
26 Das Rechtsbegehren ist so zu formulieren, dass es direkt zum Dispositiv des Entscheids erhoben werden kann.
B. Verzicht auf Restforderung
27 Ein Verzicht auf die Restforderung ist möglich, aber nicht leichthin anzunehmen.
C. Rechtskraftwirkung des Entscheids über eine Teilklage
28 Generell erwächst nur das Dispositiv in materielle Rechtskraft und dem Urteil über eine Teilklage kommt nur Rechtskraft in Bezug auf den eingeklagten Teil der Forderung zu.
29 Wird auf eine Teilklage durch die beklagte Partei hin keine negative Feststellungswiderklage erhoben, so kann die (teil)klagende Partei weitere Ansprüche geltend machen. Erhebt die beklagte Partei jedoch negative Feststellungswiderklage, so führt dies zum Verlust von weiteren Forderungen, wenn die klagende Partei weitere Forderungen nicht nachzuweisen vermag.
30 Bei der Abweisung einer betragsmässig beschränkten Teilklage hat das Gericht den Gesamtanspruch zu prüfen, bevor es die Teilklage ganz oder teilweise abweisen kann.
31 Die Abweisung einer Teilklage hindert die klagende Partei aber nicht daran, in einer neuen Klage andere Schadensposten geltend zu machen, weil im ersten Urteil dann nicht entschieden wurde, dass der klagenden Partei überhaupt kein Anspruch zusteht.
32 Gemäss Art. 241 ZPO hat der Vergleich oder ein Klagerückzug die Wirkung eines rechtskräftigen Entscheids und das Gericht schreibt das Verfahren ab. M.E. ist diese Rechtsfolge von der rechtskräftigen Abweisung der Teilklage zu unterscheiden, da sich in den Erwägungen des Abschreibungsentscheids nichts über die erfolgreiche bzw. erfolglose Geltendmachung von Ansprüchen bzw. die Substantiierung findet.
D. Negative Feststellungswiderklage
1. Verfahrensart und Überweisung
33 Eine dem ordentlichen Verfahren unterliegende negative Feststellungswiderklage kann auch dann erhoben werden, wenn sie als Reaktion auf eine im vereinfachten Verfahren erhobene Teilklage erfolgt. Dies ist eine Ausnahme von Art. 224 Abs. 1 ZPO, wonach Widerklage nur erhoben werden kann, wenn dieselbe Verfahrensart vorliegt.
34 Wird eine negative Feststellungsklage erhoben, welche die sachliche Zuständigkeit des Gerichts übersteigt, so überweist dieses die Rechtssache i.S.v. Art. 224 Abs. 2 ZPO an das zuständige Gericht.
2. Feststellungsinteresse
a. Grundsatz
35 Das Bundesgericht bejaht in konstanter Rechtsprechung das rechtliche Interesse der beklagten Partei, eine gegen sie erhobene Teilklage mit einer negativen Feststellungswiderklage abzuwehren.
b. Kein Rechtsschutzinteresse bei Reaktion auf eine betragsmässig beschränkte Teilklage
36 Die erwähnte Rechtsprechung erging vor dem Entscheid des Bundesgerichts, wonach die Abweisung einer betragsmässig beschränkten Forderung Rechtskraftwirkung für die Gesamtforderung bewirkt, wenn das Gericht alle Ansprüche prüfen musste, bevor es zu diesem Ergebnis gelangte.
3. Eventualfeststellungswiderklage und Sistierung
37 Aufgrund dieser Unsicherheiten hat die Lehre verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen, welche Anwendung finden sollen, falls eine Partei mit einer betragsmässig beschränkten Teilklage konfrontiert ist und eine negative Feststellungswiderklage erheben will.
38 Zunächst wird die Erhebung einer bedingten Feststellungswiderklage (Eventualwiderklage) für den Fall vorgeschlagen, dass die (Teil)klage abgewiesen wird. Dies wird als zulässig erachtet.
39 Neben der Erhebung einer negativen Feststellungswiderklage wird auch ein Sistierungsantrag diskutiert, um den Unsicherheiten im Zusammenhang mit einer betragsmässig beschränkten Teilklage zu begegnen. Wird eine unbedingte negative Feststellungswiderklage auf eine Teilklage hin erhoben, kann das Gericht erstere sistieren (Art. 126 Abs. 1 ZPO).
E. Rechtshängigkeit
40 Fraglich ist, ob die Erhebung einer betragsmässig beschränkten Teilklage eine weitere Teilklage ausschliesst. Diese Frage dürfte theoretischer Natur sein, da dies mit dem Zweck der Teilklage kaum zu vereinen ist, die ja gerade auf einen Testprozess mit geringen Kosten abzielt. Zudem besteht die Möglichkeit, mittels Klageänderung den Betrag der bereits anhängig gemachten Teilklage zu erhöhen, sofern die Voraussetzungen der Klageänderung gegeben sind. Solange das Gericht den Anspruch noch nicht durchgeprüft hat, besteht m.E. keine Rechtshängigkeitssperre und weitere Teilklagen sind zulässig.
F. Verjährung und Verwirkung
41 Die Teilklage unterbricht die Verjährung nur für den eingeklagten Teil.
42 Die Erhebung einer Teilklage kann eine genügende Handlung darstellen, um eine Verwirkungsfrist zu wahren.
Literaturverzeichnis
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Ruggle Peter, Kommentierung zu Art. 14 ZPO, in: Spühler Karl/Tenchio Luca/Infanger Dominik (Hrsg.), Basler Kommentar, Schweizerische Zivilprozessordnung, 3. Aufl., Basel 2017.
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Spühler Karl, ZPO-Revision Halbzeit, SJZ 117 (2021), S. 942-945.
Sutter-Somm Thomas/Seiler Benedikt, Kommentierung zu Art. 86 ZPO, in: Sutter-Somm Thomas/Seiler Benedikt (Hrsg.), Handkommentar zur Schweizerischen Zivilprozessordnung, Art. 1-408, Zürich 2021.
Willisegger Daniel, Kommentierung zu Art. 221 ZPO, in: Spühler Karl/Tenchio Luca/Infanger Dominik (Hrsg.), Basler Kommentar, Schweizerische Zivilprozessordnung, 3. Aufl., Basel 2017.
Fussnoten
- BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012 E. 1.1 bis 1.3. BGE 142 III 683 E. 4; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 3; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 1; Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 2.
- BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012 E. 1.2. Markus, Art. 86 ZPO N. 1; Berti, Zur Teilklage, 42; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 3; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1; CR-CPC-Bohnet, Art. 86 ZPO N. 4; Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 1; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 1., a.M. Sutter-Somm/Seiler, Art. 86 ZPO N. 2.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 1.
- Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 2.
- BGer 4A_572/2010 vom 20.12.2010 E. 2.2; BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012 E. 1.2; BGE 109 II 452 E. 5d.
- Botschaft zur ZPO, BBl 2006, S. 7288; Berti, Zur Teilklage, S. 42 FN 18.
- BGE 142 III 683 E. 4.
- Siehe bspw. zur Rechtskraftwirkung eines abweisenden Entscheids unten V. H; zur Zulässigkeit der Reaktion mit einer aufgrund des höheren Streitwerts im ordentlichen Verfahren zu behandelnden negativen Feststellungswiderklage auf eine im vereinfachten Verfahren erhobene Teilklage unten V. I. 1.
- Unten V. I. 1; Botschaft vom 26.2.2020 zur Änderung der Schweizerischen Zivilprozessordnung (Verbesserung der Praxistauglichkeit und der Rechtsdurchsetzung), BBl 2020 2697 ff., S. 2759 f.; Landbrecht, 722; Spühler, S. 943.
- Droese, Teilklage, 86-87.
- Markus, Vorb. zu Art. 84-90 ZPO, N. 3.
- Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 6; Markus, Art 86 ZPO N. 10.
- Berti, Gedanken, S. 78.
- Markus, Vorb. zu Art. 84-90 ZPO N.3; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 4. Siehe hierzu auch eingehend unten V. H.
- BGE 142 III 683 E. 5.2; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1b; Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 2.
- Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 2.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 4; Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 2.
- Siehe dazu eingehend Berti, Gedanken, S. 81 f.
- Landbrecht, 715.
- Hinten, C. Berti, Zur Teilklage, S. 43.
- BGE 143 III 254 E. 3.4; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1 bis 3; Landbrecht, 719.
- Statt vieler Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2.
- Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 4; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 13; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2.
- BGE 143 III 254 E. 3.6; BGE 143 III 506 E. 4.1.
- BGE 135 V 141 E. 1.4.2; Markus, Art. 86 ZPO N. 3; Bohnet, Art. 86 ZPO N. 9.
- Dorschner, Art. 86 ZPO N. 13; Emmel, S. 64. Füllemann, Art. 86 ZPO N 3; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N 4 f.; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2f.; Bohnet/Droese, Art. 86 ZPO N. 4.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2.
- BGer 4A_553/2021 vom 1.2.2023 B.a. und E. 3.3.
- BGE 148 IV 432 E. 3.3.
- Landbrecht, 719.
- Vorne, C.
- Huber-Lehmann/Conrad, 258 f.
- Füllemann, Art. 86 ZPO N. 3; Gemäss einem Teil der Lehre ist die unechte Teilklage nicht von Art. 86 ZPO erfasst, siehe Emmel, S. 66.
- Spühler, S. 943.
- BGE 145 III 299 E. 2.2.
- BGE 145 III 299 E. 2.4.
- BGE 145 III 299 E. 2.3.
- BGE 147 III 172 E. 2.3.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.3.
- BGer 4A_307/2021 vom 23.6.2022; BGer 4A_211/2022 vom 18.7.2022.
- Landbrecht, 719. Siehe auch BGer 4A_15/2017 vom 8.6.2017 E. 1.3, wo das Bundesgericht umstrittene Begrifflichkeiten wie echte und unechte Teilklage, Schadensposten und objektive Klagenhäufung sowie Streitgegenstand als rechtstheoretisch und von akademischem Interesse bezeichnete, und die Beantwortung solcher Fragen mangels praktischer Bedeutung ablehnte.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2.
- Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 1.
- 4A_9/2022 vom 6.5.2022 E. 3.
- Bohnet/Droese, Art. 86 ZPO N. 8, Sutter-Somm/Seiler, Art. 86 ZPO N. 5.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 2 und 3, wonach es sich streng genommen im Fall der unechten Teilklage nicht um eine Teilklage handelt; Markus, Art. 86 ZPO N. 3, wonach die unechte Teilklage wie eine Ganzklage zu behandeln ist.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 3; Sutter-Somm/Seiler, Art. 86 ZPO N. 5.
- 4A_401/2011 vom 18.1.2012 E. 4; Brehm, Art. 46 OR N. 154.
- BGE 142 III 683 E. 5.1, 5.3.1, 5.4 (bestätigt in BGer 4A_15/2017 vom 8.6.2017 E. 3.3), BGE 143 III 254 E. 3.4; Bohnet/Droese, Art. 86 ZPO N. 6. Sutter-Somm, Art. 86 ZPO N. 6; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N 12; Markus, Art. 86 ZPO N. 12; Huber-Lehmann/Conrad, S. 254f.
- BGE 142 III 683 E. 5.3.1.
- BGE 142 III 683 E. 5.3.1 und E. 5.4.
- BGE 143 III 254 E 3.5f; bestätigt in BGE 4A_15/2017 E 3.3, siehe auch E. 3.3.5. wonach auch dann ein Streitgegenstand vorliege, wenn der Ausfall, der als Schaden eingeklagt wurde, aus periodischen Leistungen bestehe, die für sich alleine je eigene Streitgegenstände darstellen.
- BGE 143 III 254 E 3.7.
- BGE 144 III 452 E. 2.4.
- BGE 144 III 452 E. 2. 4.
- Domej, S. 107.
- Vorne III. A.; BGE 142 III 683 E. 5.2; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1b; CR CPC-Bohnet, Art. 86 ZPO N. 4.
- Berti, Gedanken, 78.
- BGE 143 III 506 E. 4.1; BGE 142 III 683 E. 5.2; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 1, Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1b, Dorschner, Art. 86 ZPO N. 2; Gasser/Rickli, Art. 86 ZPO N. 1; Berti, Zur Teilklage, S. 41.
- Berti, Zur Teilklage, S. 41; Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 1; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1b, Dorschner, Art. 86 ZPO N. 2; Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 2; Markus, Art. 86 ZPO N. 1; Füllemann, Art. 86 ZPO N. 1; CR CPC Bohnet, Art. 86 ZPO N. 2f.
- Bohnet/Droese, Art. 86 ZPO N. 1.
- OGer ZH RZ210004 vom 2.5.2022 E. 2.5 und 2.6.
- OGer ZH RZ210004 vom 2.5.2022 E. 2.5.
- BGer 5A_434/2022 vom 15.6.2022 E. 3.
- Sutter-Somm/Seiler, Art. 86 ZPO N. 5.
- OGer ZH RZ210004 vom 2.5.2022 E. 2.7 (bestätigt in BGer 5A_434/2022 vom 15.6.2022 E. 3).
- Emmel, S. 66; siehe auch BGer 4A_307/2021 E. 2.2.5 vom 23.6.2022 mit Hinweis auf BGE 144 III 452 E. 2.4, BGE 143 III 506 E. 4.1 und BGE 142 III 683 E. 5.2.
- BGE 143 III 137 E. 2.
- Füllemann, Art. 86 ZPO N 2; Gasser/Rickli, Art. 86 ZPO N. 2; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 4 f; Markus, Art. 86 ZPO N. 4; Sutter-Somm/Seiler, Art. 86 ZPO N. 3; CR CPC-Bohnet, Art. 86 ZPO N 6.
- Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 6; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 4 f.
- Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 6; CR CPC-Bohnet, Art. 86 ZPO N 6; Markus, Art. 86 ZPO N. 4; Allerdings dürfte es sich dann umso mehr anbieten, den Gesamtbetrag einzuklagen, bevor über die beklagte Partei allenfalls der Konkurs eröffnet wird. Siehe ferner Emmel, S. 72 mit dem Hinweis, dass sich der Beweis oft nur beschränkt von demjenigen für die Gesamtforderung unterscheidet.
- Statt vieler Dorschner, Art. 86 ZPO N. 5.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1 und 4; CR CPC-Bohnet, Art. 86 ZPO N 6.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 1 und 4.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 N. 4.
- BGer 4A_270/2018 vom 2.1.2018 E. 1.2; 4A_43/2008 vom 4.3.2008 E. 3.5.
- Willisegger, Art. 221 N. 18.
- BGer 4A_401/2011 vom 18.1.2012 E. 4; Oberhammer/Weber, Art. 86 N. 6, Courvoisier, Art. 86 N. 5, Füllemann, Art. 86 N. 4.
- Berti, Zur Teilklage, S. 42.
- So aber Gasser/Rickli, Art. 86 N. 1. Markus, Art. 86 N. 11, Dorschner, Art. 86 N. 12, Füllemann, Art. 86 N. 4.
- Hinten V. H.
- BGer 4A_427/2017 vom 22.1.2018 E. 1.2; BGer 4A_495/2016 vom 5.1.2017 E. 3.2; 4A_401/2011 vom 18.1.2012 E. 4.
- BGE 116 II 428 E. 2; Loacker, Art. 115 OR N. 13; CR CPC -Bohnet, Art. 86 ZPO N. 14; Dorschner, Art. 86 ZPO N. 12; Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 7; Markus, Art. 86 ZPO N. 11; Füllemann, Art. 86 ZPO N. 4; Suter-Somm, Art. 86 ZPO N. 1.
- BGer 4A_633/2012 vom 21.2.2013 E. 2.4; siehe Kritik bei Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 7.
- Courvoisier, Art. 86 ZPO N. 5, a.A. Gasser/Rickli, Art. 86 ZPO N. 1.
- So aber Vorauflage zu Dorschner, Art. 86 ZPO N. 12. Eingehend dazu Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 7; Markus, Art. 86 ZPO N. 11.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 7.
- BGE 147 III 345 E. 6.2.
- BGE 147 III 345 E. 6.2 und E. 6.4.3; statt vieler Dorschner, Art. 86 N. 14.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.1 und 6.4.2.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.1; BGE 141 III 229 E. 3.2.6; BGE 121 III 474 E. 4a.
- BGer 4A_553/2021 vom 1.2.2023 E. 3.4.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.2; statt vieler Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 10a.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.2; statt vieler Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 10a.
- BGE 147 III 345, unpublizierte E. 5.2.2.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.3 mit Hinweis auf Urteil 4A_13/2017 vom 26.1.2017. E. 2.3.
- BGE 147 III 345 E. 6.4.3 mit Hinweis auf nicht publ. E. 1d in BGE 114 II 279.
- Berti, zur Teilklage, S. 49.
- BGE 145 III 299 E. 2; BGE 147 III 172 E. 2.3; BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.1.
- BGE 143 III 506 E. 4.3.3.
- BGE 145 III 299 E. 2.3.
- BGE 145 III 299 E. 2.3; BGE 143 III 506; BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.1.
- Bopp/Bessenich, Art. 86 ZPO N. 9.
- Oberhammer/Weber, Art. 86 ZPO N. 13. Siehe auch Botschaft vom 26.2.2020 zur Änderung der Schweizerischen Zivilprozessordnung (Verbesserung der Praxistauglichkeit und der Rechtsdurchsetzung), BBl 2020 2697 ff., S. 2759 f.
- Siehe auch Art. 224 Abs. 1bis E-ZPO, Spühler, S. 943.
- BGE 143 III 506 E. 4.3.1; BGer 4A_80/2013 vom 30.7.2013 E. 6.4; BGer 4A_255/2010 vom 29.6.2010 E. 5.5; BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.2.
- BGE 143 III 506 E. 4.3.1; BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.2.
- Berti, Gedanken, S. 80.
- BGE 147 III 172 E. 2.2; ebenfalls generell offengelassen, im konkreten Fall aber das Feststellungsinteresse bejahend BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.2.
- Berti, Gedanken, S. 81.
- In diese Richtung deutet auch BGer 4A_15/2017 vom 8.6.2017 E. 1.3, wo das Bundesgericht umstrittene Begrifflichkeiten wie echte und unechte Teilklage, Schadensposten und objektive Klagehäufung sowie Streitgegenstand als rechtstheoretisch und von akademischem Interesse bezeichnete, und die Beantwortung solcher Fragen mangels praktischer Bedeutung ablehnte.
- BGE 147 III 345 E. 6. Dazu eingehend vorne V.H.
- BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012 E. 1.5.
- BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012 E. 1.5; anders BGer 4A_414/2013 vom 28.10.2013 E. 3.3, der die Teilklage abwies und die Feststellungsklage guthiess (feststellt, dass nichts schuldet aus Arbeitsverhältnis. Dies deshalb, da die klagende Partei den Anteil 13. Monatslohn und die Korrektur des Arbeitszeugnisses nicht eingeklagt hatte, beide Ansprüche vor dem erstinstanzlichen Entscheid fällig geworden waren, E. 3.). Dieser Entscheid ist somit kein Widerspruch zu BGer 4A_194/2012 vom 20.7.2012, da die Feststellungsklage in BGer 4A_414/2013 vom 28.10.2013 weitere Elemente zu beurteilen hatte, die ohne Feststellungsklage nicht Gegenstand des Urteils hätten werden können.
- Rusch/Lindholm/Chevalley, S. 735; Berti, Gedanken, S. 85 f., Berti, Zur Teilklage, S. 49f.
- BGE 46 II 99, 166 (Frage offen gelassen), 4P.266/2006 vom 13.12.2006 E. 1.2 (noch vor CH-ZPO). BPatGer O2021_006, O2021_015 vom 11.5.2023 E. 14 und E. 38, Implizit geht hiervon auch BGer, 4A_342/2018 vom 21.11.2018 E. 3 aus. Ferner Rusch/Lindholm/Chevalley, S. 735, Berti, Einführung, Rz 222, FN207; Droese, res iudicata, S. 346 FN 1682; Haas/Schlumpf, Art. 14 ZPO N. 7; Ruggle, Art. 14 ZPO N. 6.
- 4P.266/2006 vom 13.12.2006 E. 1.2 wonach bedingte Widerklage in aargauischer ZPO explizit vorgesehen war.
- Frank/Sträuli/Messmer, §60 Rz 15.
- Frank/Sträuli/Messmer, §60 Rz. 15.
- Vorne D.
- BPatGer O2021_006, O2021_015 vom 11.5.2023 E. 38, wonach es sich rechtfertigt, eine Eventualwiderklage, die wegen Abweisung der Hauptklage nicht geprüft wurde, hinsichtlich der Kostenfolgen wie ein nicht geprüftes Eventualbegehren zu behandeln.
- BPatGer O2021_006, O2021_015 vom 11.5.2023 E. 38, wonach die Eventualwiderklage, wenn sie infolge Abweisung der Hauptklage hinfällig geworden ist, keine Erwähnung im Dispositiv findet, da auf sie weder nicht eingetreten noch sie abgewiesen wird.
- Art. 65 ZPO.
- Rusch/Lindholm/Chevalley, S. 735; Droese, res iudicata, 346 FN 1682.
- Zur Frage, ob die rechtshängige Teilklage einer anderweitig geltend gemachten negativen Feststellungklage entgegenstehen würde BGer 4A_395/2021 vom 7.10.2021 E. 3.2.
- BGer 2C_110/2008 vom 3.4.2009 E. 8.3 m. H. auf BGE 122 III 195 E. 9c; Füllemann, Art. 86 ZPO N. 8; Suter-Somm, Art. 86 ZPO N. 3; a.M. Hunziker-Blum, 293.
- Markus, Art. 86 ZPO N. 5. BGE 109 II 418 E. 4; BGer 4A_12/2008 vom 14.3.2008 E. 5.1.
- AppG BS 27.10.2006 Nr. 1611, E. 4.2.1 ff.; BJM 2007, 2013, wobei dem Vorbehalt der Mehrforderung m.E. keine Bedeutung zukommen sollte.
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